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Motion Design für den BMW London Showcase 2012

In seinem Pavillon zur Olympiade und zu de Paralympics zeigte BMW einen aufsehenerregenden Highlight-Film. Geschaffen hat ihn ein gemeinsames Motion-Design-Team von Arri Commercial und lucie_p.

BMW Paralympics

In seinem Pavillon zur Olympiade und zu de Paralympics zeigte BMW einen aufsehenerregenden Highlight-Film. Geschaffen hat in ein gemeinsames Motion-Design-Team von Arri Commercial und lucie_p.

Wer während der Olympischen Spiele oder den anschließenden Paralympics den BMW-Pavillon besuchte, den empfingen eine Reihe spektakulärer, emotionaler Motion-Designs, die die Essenz verschiedener Sportarten einfingen. Ihren Anfang genommen haben sie in München, wo ein gemeinsames Team von Arri Commercial und lucie_p die Filme von der Idee an entwickelten.

Das Architekturkonzept des Olympia-Pavillions war ein Kubisches Gebäude, das auf einem Themse-Kanal errichtet wurde. Auf dem Dach befand sich eine Fahrzeugausstellung. Die Fahrzeuge standen auf flachen Inseln, die sich auf einer Wasserfläche befanden. Am Rand des Gebäudedaches fiel das Wasser in einem Vorhang nach unten in die Themse.

Das Team erstellte zunächst Stills, die Sportler zeigen, die Licht emittieren, um auf das Thema Energie, Dynamik und Bewegung einzugehen und diese in einer ästhetischen Form visuell zum Ausdruck zu bringen. Die drei BMW-Markenfelder BMW, BMWi und MINI ordneten sie dann den olympischen sowie paralympischen Sportarten zu. BMW erhielt einen 400m Läufer, BMWi einen Stabhochspringer und Mini einen Beach-Volleyballer als Key Visual (olympische Sportarten).

Als nächste Stufe folgten die Storyboards mit den Timings, Kameraeinstellungen und Dramaturgie. Ziel des Highlight-Films war es, die drei Markenbereiche BMW, BMWi und Mini darzustellen. Die Sportler fungierten als dynamische, einprägsame Trenner-Elemente. Am Ende des Highlight-Films wurden mittels dreier, verschiedenfarbiger Lichtstrahlen die Marken zusammengeführt und vereinten sich in der Dachmarke BMW.

In der Designphase wurde zunächst der Sportler anatomisch designt. Er sollte die Statur eines typischen Ausdauersportlers erhalten. In Zbrush und später dann mit Maya modellierten die Artists daher eine Figur, die sehniger und schlanker modelliert wurde als der typische klassische Athlet. Anschließend wurde das Model mit Maya geriggt, es erhielt also ein Animationsskelett, Muskulatur-Funktionen und Gelenke, um dann mittels Keyframe und Shape-Animation zum Leben erweckt zu werden.

3D-Model des Sportlers

Als nächstes folgten die Maya-Animationen der verschiedenen Sport-Disziplinen: Ausgewählt waren der 400m-Lauf, Stabhochsprung, Volleyball, der paralympische 400m-Lauf, Bogenschießen (paralympisch) und Basketball (paralympisch.). Dann animierte das Team die Kameras, um, wie beim klassischen Film, dynamisch-sportliche Einstellungen zu bekommen, die eine Spannungskurve zeichnen und die Animationen zu einer filmischen Abfolge bringen.

Die zunächst noch groben Playblast-Preview-Movies wurden danach am Avid geschnitten. Nach erfolgter Abnahme (picture-lock) durch BMW wurden die entsprechenden Szenen mit Lightstrokes versehen und mit AfterEffects composed. Zusätzlich verwendete das Team für die Lichteffekte Flares aus der Anwendung Video Copilot Optical Flares, weil diese es erlaubt, selbst Flares in Farbe und Form eigenständig zu designen.

Parallel dazu arbeitete das Team an der Look-Entwicklung des Licht-Designs. Die animierten Körper wurden zunächst in der Software Houdini mit Trails und Partikel-Emittern versehen. Die Emitter wurden an Stellen platziert, die sich der jeweiligen Sportart entsprechend an den Stellen des Körpers befinden, die hauptsächlich die jeweilige Sportart charakterisieren. So bekam man, wie bei einer Langzeitbelichtung (Lightpainting), Trails, die aus Licht bestanden. Das Compositing der Houdini-Renders zusammen mit den Maya-Sportler Renderings erfolgte am Ende der Produktion mit After Effects CS5. (dsc)

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