Krieg der Zeichen
Dass Typofans typografisch Auffälliges im Stadtraum fotografieren und die Bilder auch mal als Buch veröffentlichen, ist nicht ungewöhnlich. Doch tut der Wiener Designer Markus Hanzer von der Agentur mira4 dies akribischer und systematischer als die meisten anderen.
Dass Typofans typografisch Auffälliges im Stadtraum fotografieren und die Bilder auch mal als Buch veröffentlichen, ist nicht ungewöhnlich. Doch tut der Wiener Designer Markus Hanzer von der Agentur mira4 dies akribischer und systematischer als die meisten anderen. Die Ergebnisse präsentiert er nun bis zum 30. August in einer Ausstellung im designforum Wien (designforum) und in einem Buch, das nicht bloß Fundstücke versammelt, sondern diese auch thematisch ordnet und Schlüsse daraus zieht.
Ob Hausnummern, Gedenktafeln, Gullydeckel oder Warnschilder – zu jedem Genre gibt es auf je einer Doppelseite Bilder und einen ebenso unterhaltsamen wie anregenden kommunikations- oder gesellschaftstheoretischen Essay. Auf diese Weise wird der Blick geschärft für den Krieg der Zeichen, der da draußen tobt und in dem jeder von uns seine Position einnehmen muss. Mehr dazu unter stadtgespraeche, wo in der Rubrik „Orientierung“ über einen Index mehr als 10 000 Bilder zu finden sind.
> Markus Hanzer: Krieg der Zeichen. Spurenlesen im urbanen Raum. Mainz (Hermann Schmidt) 2009, 264 Seiten, 39,80 Euro. isbn 978-3-87439-778-0
Mithilfe manchmal martialischer Schilder verteidigt sich das Private gegen das Öffentliche
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