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Faszinierendes Spiel zu einer legendär gescheiterten Polarexpedition

Eine Forschungsreise durch drei Zeitebenen mit mystischer Sogwirkung: Mit diesem narrativen Point-and-Click-Spiel begibt man sich auf die Spuren zweier verschollener Expeditionsschiffe und lernt die Tücken des Packeises kennen – wie die Vorbilder des Games …

Titel Design des Games Inua

Die Konzeption und Gestaltung von »Inua – A Story in Ice and Time« entstand in Kooperation von Arte France, IKO und The Pixel Hunt, die bereits das mehrfach ausgezeichnete Spiel »Bury me, my Love« entwickelten. Art Director Delphine Fourneau hat ein wunderbares visuelles Konzept und stimmungsvolle Illustrationen beigesteuert.

Gestaltung der Spiellandschaft des Games Inua

Das Character Design der Schicksalssuche

Drei Protagonist:innen begleitet man auf ihrer jeweiligen Suche nach der Wahrheit über die Franklin-Expedition im hohen Norden Kanadas. Journalistin Taïna aus der Gegenwart, Filmemacher Peter in den 1950ern und Simon, eines der gestrandeten Royal-Navy-Crewmitglieder von 1845. Deren Perspektiven sowie Schicksale werden in »Inua« miteinander verwoben und die Spielenden können Einfluss auf das Puzzle an Ereignissen in den unterschiedlichen Zeit-Raum-Gefügen nehmen. Besonders schön: Die Farbpaletten der jeweiligen Spieleumgebungen spiegeln mit zunehmender monochromer Sättigung die sich verdichtenden Erkenntnisse und Evolution der Charaktere.

Game Design bei Inua, Setting Schiff
Arte France, IKO und The Pixel Hunt entwickelten gemeinsam das Point-and-Click-Spiel »Inua – A Story in Ice and Time«. Delphine Fourneau, Mitglied des französischen Game-Design-Kollektivs Klondike, übernahm die Art Direction

Story und Setting Design des Spiels Inua

Spannende Storytelling-Elemente

Die Basis der Spielgeschichte bildet die historische Nordpolarmeer-Erkundung unter Leitung des Briten Sir John Franklin, bei der es keine Rückkehrenden gab. Erst 2014 und 2016, also knapp 170 Jahre später, wurden die Wracks der Schiffe gefunden. Die bisher nicht gänzlich aufgeklärten Umstände der Besatzungstodesfälle und unterschiedlichen Theorien zum fatalen Scheitern der Expedition inspirierten die Autorinnen der Adaptionsvorlage Nathalie Frassoni und Frédéric Bouvier sowie die Game Designer (unter anderem Armel Gibson) dazu, auch übernatürliche Motive einfließen zu lassen.

Was hat es zum Beispiel mit Nanurluk, dem uralten, mächtigen Eisbären auf sich? Muss man ihm entkommen? Wird er den Weg aus der Kälte zeigen? Den Spielenden wie (auch überliefert) den Forschenden begegnen die Inuit, deren Mythen ein zentrales Legendenelement um das Schicksal der Besatzung von »Terror« und »Erebus« sind. Im Spielentwicklungsteam haben außerdem Inuit maßgeblich Inuas Geschichte mitgestaltet und einige Erzählpassagen wurden in Inuktitut vertont, den Sprachen der Inuit. Co-Produzent Igal Kohen gibt in den Steam-News weitere Einblicke zum Entstehungsprozess von »Inua«.

Lohnenswertes Spielerlebnis

Im Game kann die spielende Person mittels Klicken auf Token zu Themen und Gegenständen tief in die Gedankenwelt der Charaktere eintauchen und so multiperspektivisch erforschen, was mit den Seemännern geschah. Mit ca. 2,5 Stunden Spieldauer lässt sich in ein gelungen gestaltetes Abenteuer eintauchen.

Seit 10. Februar via Steam für PC und Mac, Nintendo Switch, iOS und Android erhältlich.

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