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Erfolgsgeheimnis Token-gated Events

Retail-Trend Crypto-Commerce – wir zeigen, wie sich Brands mit hybriden Einkaufserlebnissen und Token-gated Events eine trendbewusste und finanzstarke Zielgruppe erschließen.

Ein Hemd aus uni-schwarzen und gemusterten Stoffen schwebt vor einer felsigen Landschaft mit kurzem Pflanzenbewuchs
In Pradas Cryptoverse können Fans der Marke limitierte T-Shirts mit dazugehörigen NFTs ergattern. Immer am ersten Donnerstag des Monats erscheint ein neuer Artikel, derausschließlich online und nur 24 Stunden lang erhältlich ist. Im August verloste Prada unter allen NFT-Besitzer:innen eine Reise zur Fashion Week in Mailand (mehr dazu hier)

Im aktuellen Gartner Hype Cycle for Emerging Technologies starten Non-Fungible Tokens bereits ihren Abwärtskurs in Rich­tung »Trough of Desillusionment«. Da­mit NFTs in fünf Jahren zum Mainstream gehören beziehungsweise das »Plateau der Productivity« erreichen, ist ein fleißiges Heer aus Web3-Kreato­r:in­nen angetreten, um nützliche und unterhaltsame Services auf Basis der Technologie zu erschaffen.

Nach Gartners Analysen soll der langfristige Erfolg von To­kens stark vom übergeordneten Trend der immersiven Erfahrung abhängen, also dem Abtauchen in virtuelle Welten und somit von den dazugehörigen Metaversen und Web3-Anwendungen.

Das allein greift aber zu kurz, denn schon heute verknüpfen innovative Brands diese virtuellen Wel­ten mit realen Erlebnissen in der physischen Welt. Mit Token-gated Events und hybriden Brand Experien­ces sorgen sie dafür, dass sich das Web3 in Windeseile etabliert – das Metaverse ist da, als multidimensionaler Marken-Touchpoint, wenn auch noch für sehr spezielle Zielgruppen, denn ein Konto für Kryp­to­währung (Wallet) und ein paar technische Skills sind Voraussetzung, um am auf­stre­benden Crypto-Com­merce teilzunehmen.

So funktionieren Token-Gates

Hat man ein NFT gekauft, sind Token-Gates gar nicht so kompliziert. User:innen einer Blockchain stellen eine Verbindung mit dieser her, indem sie ein eindeu­tiges Paar aus öffentlichem und privatem Schlüssel verwenden, das sich Wallet nennt. Verknüpft man diese Wallet – letztlich eine eingerichtete Chrome-Browser-Extension wie etwa Metamask – mit dem je­weiligen Server, prüft die Gating-Software anhand des Public Keys der Wallet, ob Besu­che­r:in­nen das benötigte Token dort hinterlegt haben. Ist dies der Fall, öffnet sich das Tor zum gewünschten Service.

Erst kürzlich führte Shopify die Funktion auf seiner Plattform ein, und innovative Brands und Händler nutzen sie bereits aktiv und erfolgreich. Unter ihnen das Hamburger Start-up Flowers for Society, das 2021 zum Verkauf eines On-Demand-Sneaker-Paars ein NFT als Eintrittskarte in die einzigartige Sammler-Community verschenkte.

Die Token-gated Storefront dient hier vorrangig dazu, lästige Sneaker Bots fernzuhalten. Bei jedem neuen Drop benötigen die Sneaker Heads zunächst ihr NFT, um sich als Communitymitglied zu identifizieren und in den Shop zu gelangen. Hier kann man dann beispielsweise exklusive Produkte, Vorabzugang zu Kollektionen oder Sonderangebote erhalten.

Token-gated Events und Brand Experience

Token-Gates sind aber nicht nur auf das Internet beschränkt, sondern lassen sich mit Shopify und teils ganz neuen Plattformen wie Lu.ma, Tokenproof oder Mojito (siehe »NFT-Check-in«) auch in der physischen Welt implementieren.

Prominente Bei­spie­le für NFTs als Eintrittskarte zu physischen Events und/oder Locations sind die NFT-Dining-Experien­ces Flyfish Club und Maxwell in New York City, die Prada Fashion Show in Mailand 2022 oder die ersten zehn NFTickets der spanischen Fluggesellschaft Air Europa, die Be­sitzer:innen Ende November zur Art Miami bringen wird (weitere Beispiele siehe hier).

Je nachdem, sind die Token-Be­sit­ze­r:in­nen ganz unter sich oder nur Privilegierte unter vielen. So stand ein neues Krypto-Pizzafestival in London allen Menschen of­fen, NFT-Besitzer:innen erhielten aber Merchandise und natürlich Pizza gratis.

Ein ähnliches Konzept verfolgten auch Shopify und das Metaverse Doodles in einem Pop-up-Shop während der SXSW 2022. Alle Besucher:innen durften hinein, registrierte sich jedoch ein:e Doodles-NFT-Besitzer:in mit einem speziellen RFID-fähi­gen NFT-­Pass über das Shopify-POS-System reagierten die Displays und andere Installationen im Raum auf sie oder ihn ganz persönlich und sorgten damit für eine höchst individualisierte Brand Experience.

Eine Hand hält eine Karte die mit »Shopify« und »BEHR« beschriftet ist an ein digitales Schließsystem. Das Bild ist in Lila- und Rosatönen gestaltet-.
Mit einer RFID-Karte konnten sich Doodles-NFT-Besitzer bei der SXSW 2022 in Austin über das Shopify-POS-System für die Real-Life-Experi­ence authentifizieren und so zusätzliche Features und Merch erhalten

NFTs: Echter Mehrwert und Vorteile

Nun sind Membership- oder Treueprogramme an sich nichts Neues – welche konkreten Vorteile NFTs gegenüber den klassischen Klubmitgliedschaften haben, weiß Ian McMilan, Chief Growth Officer beim Web3-Lösungsanbieter Mojito aus Delaware. Noch bis Anfang 2022 war er als Global Marketing Lead Stores für Nike tätig:

»In klassischen Konzernen gab es bisher kaum Überschneidungen zwischen den Aktionären und den Endverbrauchern. Mit NFTs werden die Konsument:innen zu Teilhabenden mit Mit­spracherechten«, so McMilan. Sie besitzen ein virtuelles Stück Markeneigentum, das es ihnen ermög­licht, mit dem Brand zu interagieren.

Auch ließen sich sogenannte Creator Royalties damit sehr leicht realisieren, sodass bei jedem Weiterverkauf des Tokens automatisch Prozente an den Kreativen oder die Marke zurückfließen. NFTs für er­steigerte Weine oder Whiskeys findet der Ökonom ebenfalls sinnvoll, denn beim Weiterverkauf muss man damit keine Flaschen mehr herumschicken.

Diese bleiben beim Hersteller in sicherer Verwahrung: »So verhindert man Etikettenschwindel und Graumarkthandel, und möchte jemand irgendwann die 100 000-Dollar-Flasche trinken, dann kann er sein NFT einlösen und bekommt sie sofort zugeschickt«, erklärt McMilan, der zurzeit für eine große amerika­nische Destillerie an solch einer Lösung arbeitet.

NFT-Merch-Kollabo­rationen: Win together

Markenpartnerschaften wie TIME Magazine x Timbaland, Deadfellaz x The Hundreds oder Superplas­tic x Gucci sorgen mit ihren NFT-Merch-Kollabo­rationen ebenfalls dafür, dass das viel beschworene Meta­verse zur greifbaren Wirklichkeit wird und Tokens neben ihren – mal mehr, mal weniger – gelungenen Designs endlich ihren Mehrwert durch nützliche Funktionen und plattformübergreifende Features demonstrieren können (siehe »Best of physical meets digital in NFT«).

Es ist faszinierend und nicht verwunderlich, dass das Kryptofieber immer mehr First-Mover Brands und Pioniere erfasst. Insider betrachten das Thema Cryp­to-Commerce indes auch weniger als Technologie denn als eine Art Userverhalten, auf das Brands genau abzielen können. So ist beispielsweise David Litwak, Mitgründer des NFT-Social-Clubs Maxwell, der Meinung, dass sich durch das Web3 vor allem ein sozial förderliches und gemeinschaftliches Ver­hal­ten entfaltet, das anderen Menschen beziehungsweise der Gesell­schaft insgesamt zugutekommt: Helfen, Teilen, Spenden, Kollaboration und Freiwilligen­arbeit gehören dazu, aber etwa auch das Befolgen von Regeln.

Wie ticken Crypto Consumers?

In einer Umfrage auf Twitter (nebenbei die Social-­Media-Plattform, von der der größte organische Traffic auf die NFT-Marktplätze strömt) fragte Mojito seine Followers, was sie am meisten an ihren Tokens schätzen. Gut 35 Prozent der Antwortenden se­hen In­­vestmentpotenzial in den NFTs, aber immerhin ein Drittel gab die exklusiven Vorteile durch Tokens als wichtigstes Kriterium an.

Knapp 19 Prozent möchten Artists oder Organisationen unterstützen, und gu­t 13 Prozent sehen die Handelbarkeit der NFTs als ihren größten Vorteil. Man kann also annehmen, dass sich knapp die Hälfte der Befragten in erster Linie Gedanken über finanzi­elle Aspekte macht, aber ein ebenso großer Teil auch Exklusivität, Kreativität und Solidarität schätzt.

»Die Early-NFT-Adopters waren typische Collectors, sie machen aber nur rund 2,5 Prozent der Menschen aus, und ein typisches Sammel-NFT muss nicht viel können. Inzwischen ist die Zielgruppe diverser geworden, und Konsument:innen wollen bei einem NFT echten Mehrwert und nützliche Funktionen se­hen«, erklärt Ian McMilan. Tatsächlich zeichnen sich mit Location-based NFTs auch die Potenziale geolokalisierter Events bereits ab.

Krypto-Brands: Kundenservice, einfach & angenehm

Was die meisten erfolgreichen Krypto-Brands auszeichnet, egal ob als solche gestartet oder nachträglich transformiert wie Gucci, Prada oder Sotheby’s, sind ihre Fans und Communitys, oft anzutreffen auf eigenen Discord-Servern, wo sie sich aktiv mit Gleichgesinnten und den Markensprecher:innen austauschen können oder bei technischen Schwierigkei­ten schnell und gezielt Support bekommen.

Die gelungene Kommunikation mit der Commu­nity auf Augenhöhe bringt fast von selbst einen guten Kundenservice mit sich. Ein Beispiel dafür lieferr erneut Flowers for Society, die ihre Sneaker nach­hal­tig on demand produziert, was einen Umtausch normalerweise schwierig macht. Nicht so bei Flowers for Society, die binnen 24 Stunden per Mail auf die Nachfrage eines Kunden reagierte und ihm anbot, sich wieder zu melden, sollte die Größe even­tuell aufgrund von Retouren doch noch auftauchen.

»Und: Die Mail kam sogar, und ich konnte meinen Schuh unkompliziert umtauschen«, berichtet der Berliner Gründer Constantin Schmutzler in einem Post auf LinkedIn. »Nicht jedes Brand benötigt unbedingt Discord, es geht vielmehr um die gesamte NFT-Onboarding- und -Brand-Experience auf der Website, um einfache Log-in- und Bezahlmöglichkeiten mit E-Mail und Kreditkarte und um das Gefühl, gemeinsam mit dem Brand zu gewinnen«, so Ian McMilan.

Tokens: Luft nach oben im Frontend-Design

Kritik und Bedenken von Brands und Konsumenten hinsichtlich Transparenz, Bedienbarkeit und Nachhaltigkeit der Technologie seien bis vor einigen Jahren berechtigt gewesen, sagt Ian McMilan – inzwischen aber könne man auf Layer-2-Blockchains wie Polygon sehr energieeffizient minten: »Ein NFT zu erstellen verbraucht inzwischen nur noch ungefähr das Gleiche, wie zweieinhalb E-Mails zu verschicken«, erklärt McMilan – erheblich weniger als man etwa be­nötigt, um eine KI mit Terabytes an Daten zu trai­nie­­ren.

Seit dem sogenannten Merge im September kann auch die Ethereum-Blockchain selbst ihren Ener­­gie­verbrauch verringern: Nach einer Studie des Cryp­to Carbon Ratings Institute ist durch den Wechsel vom rechenintensi­ven Proof-of-Work-Verfahren zum sparsamen Proof of Stake eine Reduktion von 23 Millionen auf 2600 Me­gawatt­stunden pro Jahr möglich – immerhin satte 99,99 Pro­zent Einsparung.

Auch hat sich die Usability der Web3-Plattformen in den letzten zehn Jahren stark verbessert, etwa was Bezahloptionen, Interoperabilität mit anderen Servi­­ces oder Übersichtlichkeit angeht, und dennoch finden die meisten Innovationen nach wie vor überwiegend auf Backend-Seite statt.

»Im UX und Frontend-Design ist noch immer sehr viel Luft nach oben«, fin­det McMilan. Was die Gestaltung von NFTs angeht, ist er nicht so streng, teure Tokens sollten aber ihrem Wert entsprechend aufwendig gestaltet sein.

Dass die Menschen nach Schönheit streben und sich die Frontends sowie die Onboarding- und Kaufprozesse der Krypto-Brands immer weiter verbessern und vereinfachen werden, davon ist er aber überzeugt. McMilans Vision für 2027:

»In fünf Jahren werden die Menschen NFTs nutzen, ohne es zu bemerken. Vielleicht als verschlüsselte private Krankenakte oder in Form eines unscheinbaren Wohnungsschlüssels. NFTs sind nur eine Technologie, aber es lassen sich eine Million Sachen damit umsetzen.«

Mutige Brands: Best-of physical meets digital in NFT

Dass NFTs nicht nur hübsch sein können, sondern technische Funktionen und echten Nutzen bieten, haben nicht nur Krypto-Start-ups, sondern längst auch klassische Brands für sich und ihre Communitys entdeckt. Nennt sie Trailblazer, Pacemaker oder Degens – diese Brands hatten den Mut, neue Wege zu beschreiten.

Prada Timecapsule: NFT für T-Shirts und Fashion Show

Prada stellt unter dem Titel Timecapsule jeden ersten Donnerstag im Monat ein neues auf 50 Stück limitiertes T-Shirt vor, das mit einem NFT einhergeht und ausschließlich online und nur für 24 Stunden erhältlich ist. Im August bekamen die Timecapsule-#32-Besitzer:innen ein geschlechtsneutrales T-Shirt aus verschiedenen archivierten Textilien und Drucken von Prada. Im gleichen Zeitraum konnten alle NFTs an einer Verlosung für eine Reise zur Fashion Week in Mailand teilnehmen. Fans muss­ten sich über eine Discord-Extension (Collab.Land) verifizieren und via Bot für die Verlosung anmelden.

Artist(s): Jeanne DetallanteOMA Studio

Eine hellbraune Kapsel mit dem Prada_Logo schwebt vor einer felsigen Landschaft mit kurzem Pflanzenbewuchs.

Air Europe & TravelX – The Art of the Destination: NFTicket zur Art Miami

Einen Non-Stop-Businessclass-Flug von Madrid zur Art Miami bieten die ersten zehn NFTickets von Air Europe und der KI-basierten Ticketdistributionsplattform TravelX ihren Besitzern. Im April wechselte das erste NFTicket für rund 1 Millionen USD Coins (1 Coin = 1 Dollar) bei einer Onlineauktion den Besitzer. Jedes NFTicket ist von einem anderen Künstler entworfen und neben dem Flug mit weiteren exklusiven Events während der Kunstwoche verknüpft. Die Anbieter preisen die Tokens zudem als erstes NFT-Flugticket der Geschichte und Sammlerstück für Luftfahrtfans.

Artist #1: Carlos Betancourt 

Webansicht von einer NFT-Auktionsseite, auf der ein NFT des Künstlers Carlos Betancourt ersteigert werden kann.

Maxwell Liquor Locker: Socializing per NFT

Der New Yorker Privatclub Maxwell Social will mit NFTs und einem Gebäude in Tribeca, Lower Manhattan, ein Stück Geschichte nach New York City zurückbringen. Einerseits geht der Name zurück auf die amerikanische Journalistin Elsa Maxwell, die sich in den 1920er und 1930er Jahren als populäre High-Society-Gastgeberin in Europa und den USA etablierte. Anderer­seits schließt Maxwell an die 1970er an, als es in den USA viele private, selbst verwaltete Social Clubs – mit einer Bar ausgestat­tete gesellige Orte für alle möglichen Interessengruppen – gab.

Voraussichtlich sechshundert Maxwell-Mitglieder erhalten mit ihrem NFT zunächst Zugang und ein persön­li­ches Schließfach für ihre Spirituosen – den Liquor Locker in drei unterschiedlichen Preiskategorien. In den 8000 Quadratmeter gro­ßen Räumlichkeiten mit ihren ge­müt­li­chen Kücheninseln und Wohnzimmern kön­­nen sie sich dann wie zu Hause fühlen und zahlreiche Gäste bewirten.

Schwarz-Weiß-Photo von einem Eckgebäude in Tribeca, New York in den Abend- oder Nachtstunden. Das Photo ist eine Langzeitbelichtung, wie man anhand der

American Express Experiences – Color Oasis: Sternekoch und Kunst-NFT

Bei der Pop-up-Experience mit Barcelonas Kultkoch Paolo Casagrande vom 30. Juli bis zum 21. August am Strand des Mandarin Oriental Hotels in Bodrum konnten Amex-Kund:innen ein von Selay Karasu gestaltetes NFT ergattern, das mit einer Dining Experience verbunden ist: ein Degustationsmenü mit Weinbegleitung für bis zu vier Personen im Lasarte Restaurant in Barcelona. Das Token ist ausdrücklich für den persönlichen Gebrauch und zum Vergnügen und nicht als Investment oder Finanzprodukt gedacht. Versteigert wurde es für 1250 Dollar auf der nachhaltigen NFT-Plattform OneOf, in die 2022 unter anderem Amex Ventures investiert hat.

Artist: Selay Karasu

Webansicht der NFT-Verkaufsseite ONEOF. Das im rechten Kästchen angebotene »Dinner at Lasarte« wird auf der linken Seite als ausverkauft angezeigt. Der Wert ist mit 1250$ angegeben.

Seabums Ocean Crew: Strände säubern auf der Blockchain

Prosozial für den Naturschutz engagieren sich Mitglieder der Seabums Ocean Crew beim Aufräumen verschmutzter Strände. Die globale Community verabredet sich zu gemeinschaftlichen Beach-Cleaning-Events auf ihrem Discord-Server, wo NFT-Besitze­r:in­nen für ihren Einsatz auch virtuelle Belohnungen in Form von sogenannten POAP(Proof of Attendance Protocol)-NFTs und zusätzliche Benefits in Anspruch nehmen können. 20 Prozent der durch Minting neuer Tokens generierten Einnahmen und drei Prozent der Zweitverkäufe spenden die Gründer an Umweltschutzorganisatio­nen. Rund 3500 der insgesamt 10 000 NFTs kann man noch minten.

Artist: Nate Azark

Illustration einer bunten Person mit Fischkopf und lässigem Gesichtsausdruck. Die Figur trägt eine halbtransparente Sonnenbrille und ein schwarzes T-Shirt mit der Illustration einer Fischgräte, die ihr selbst ähnlich sieht.

Milwaukee Bucks: NFT-VIP-Special für die NBA Playoffs

Viele große Sportvereine haben bereits eine breite und treue An­hängerschaft, in der sich auch Krypto-Enthusiasten tummeln. Die Mil­waukee Bucks vergaben während der dreimonatigen Endspielpha­se der NBA-Liga 259 »Cream Ci­ty«-Pässe als NFTs. Zum Feiern im Stadion umfasst das All-Access-Membership-Programm den Zugang zum VIP-Bereich, ei­nen zusätzlichen Gästeplatz, ermäßigte Verköstigung und wei­tere handfeste Vorteile während der Playoffs und darüber hinaus.

Artist: David Mark Zimmerman aka Bigshot Robot

Illustration eines grünen Hirsches mit schwarzem Geweih, der durch ein Loch in einer Mauer schaut. Die Mauer ist aus Steinen und Goldbarren gebaut. Im Hintergrund sind weiße Wolken vor einem schwarzen Himmel zu sehen. Im Vordergrund in der linken oberen Ecke steht in Schreibschrift uns weiß auf schwarz »Deer District« und darunter »All Access«. Unter dem Bild ist ein schwarzer Balken, auf dem in weiß geschrieben steht »Cream City Pass«. Darunter ein weißer Balken mit schwarzem Muster.

NFT-Check-in: 4 Tools für Krypto-Events

Webansicht von der Seite Tell.ie. Mehrere Personen, die aussehen, als wären sie einem Stummfilm der 20er Jahre entsprungen, sitzen an einem runden Tisch und haben alle ihre Hände auf die Tischkante gelegt, so dass ein großer Handkreis entsteht. Es gibt in der Mitte der Webansicht zwei Buttons: Auf dem oberen steht »Connect Wallet to Unlock« und auf dem unteren »Token Requirements«.
Eine Token-gated Website lässt sich mit Tools wie Tell.ie in weniger als zehn Minuten aufsetzen

In jungen, innovativen Zielgruppen sind Krypto-Events auf dem Vormarsch und damit auch die entsprechenden Tools. Mit diesen vier lassen sich Token-gated Storefronts und die Überprüfung von NFTs vor Ort leicht realisieren:

1. Web3-Plattformanbieter Mojito

Der Web3-Plattformanbieter realisierte unter anderem ein Metaverse für das Auktionshaus Sotheby’s und die All Access Area der Milwaukee Bucks. Zu den diversen Lösungen gehören eine No-Code-Minting-Plattform, über die man NFT-Kollektionen managen, minten und auf den eigenen Whitelabel-Marktplatz verkaufen kann. Mit der Mojito Reference App installiert man ihn und verwaltet den NFT-gated Access sowie Einstellungen für Preisaktionen und Sonderangebote.

https://developers.mojito.xyz

2. Visueller Websitebuilder Tell.ie

Der neue visuelle Websitebuilder fürs Web3 ist zwar noch in der Public-Beta-Phase, aber eine Token-gated Website ist mit ihm in wenigen Klicks aufgesetzt und aktiviert. Im Editor lassen sich Seiten von Grund auf neu gestalten oder anhand von Vorlagen, etwa für Visual Artists oder Musiker. Die verschiedenen Inhalte und Interaktionselemen­te wie Videos, Storefronts oder Galerien fügt man einfach per Drag-and-drop als Kacheln ins Design ein und passt sie nach Belieben an.

https://tell.ie

3. Hosting-Plattform Lu.ma

Mit der Hosting-Plattform managt man Communi­tys und Events. Beim Erstellen einer neuen Veranstaltung lässt sich unter »Access« festlegen, welche NFTs Zugang zur Eventregistrierung erhalten. Auf der Eventseite muss man dann zunächst seine Wallet inklusive des benötigten NFTs verknüpfen, um zu den Eingabefeldern zu gelangen. Um zusätzlich kostenpflichtige Event-Tickets zu verkaufen, benötigt man einen Account bei der US-Onlinebezahlplattform Stripes.

https://lu.ma/crypto

4. Tokenproof

Das Start-up aus Austin, Texas, zeigte bei der SXSW 2022 erstmals, wie man NFToken-Gates im echten Le­ben sicher implementiert. Vor der Veranstaltung authen­tifizieren sich Besucher:innen mit ihrer Wallet in der App und erhalten dadurch ein POAP(Proof of Attendance Pro­tocol)-NFT. Dieses wird als QR-Code in der App hinterlegt, sodass man dann am Eventort selbst die eigene Wallet nicht mehr mit einem Server verknüpfen muss, sondern am Ein­lass nur den QR-Code vorzeigt.

Dieser Artikel ist in PAGE 12.22 erschienen. Die komplette Ausgabe können Sie hier runterladen.

PDF-Download: PAGE 12.2022

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