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Designaktivismus: Einfach mal visionär denken!

Nicht ganz (oder doch sehr???) ernst gemeinte Ideen für die Umnutzung des Flughafens BER.

Redesign Flughafen BER Wohnen statt Fliegen Klimawandel
Alle Bilder © Benedikt Hartl, Opposite Office

Ein Flughafen, den die Welt nicht braucht? Angesichts von Klimawandel und Corona-bedingt darniederliegendem Flugverkehr hatte Benedikt Hartl schon im März Jens Spahn in einem offenen Brief eine radikale Idee vorgeschlagen: den damals noch unbenutzten BER-Airport in ein Covid-19-Superkrankenhaus umzuwandeln.

Der Münchner Architekt hat dafür runde modulare Patientenkabinen entworfen, die nicht nur extrem schick aussehen, sondern sich zudem ruckzuck von den durch die Corona-Einschränkungen extrem gebeutelten Messebauern einrichten ließen. Womit denen auch noch geholfen wäre.

Das Konzept, so ließ Hartl unbescheiden verlauten, ließe sich weltweit in Flughäfen umsetzen, die wegen der Coronakrise größtenteils leerstehen. Eine womöglich lebensrettende Nutzung – und ein erster Step auf dem Weg in eine neue Zeit, wo wir nicht mehr alle ohne Rücksicht aufs Klima durch die Gegend jetten und man das Konzept Flughafen gründlich überdenkt?

 

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Flughafen BER Redesign Benedikt Hartl

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Alle Bilder © Benedikt Hartl, Opposite Office

 

Redesign von Flughafen – und Flugzeugen

Zum Glück kam Deutschland ab März erstmal ganz gut durch die Pandemie, derweil es in anderen Ländern tatsächlich zu kruden Umnutzungen kam (in Madrid wurde eine große Eislaufhalle zum Leichenhaus umfunktioniert). Wir hoffen natürlich, dass es trotz der aktuell rapide steigenden Neuninfektionen in Deutschland nicht nötig wird, doch noch die Idee eines Superhospitals aufzugreifen.

Hartl, der sich mit seinem aktivistischen Büro Opposite Office mit architektonischen Fragestellungen an der Schnittstelle zu Soziologie und Politik befasst, hat aber inzwischen natürlich weitergedacht.

Seine neueste Idee: BER – Berlin Ecological Roost. Statt mit 9 Milliarden Euro die Lufthansa zu retten, könnte man das Geld in den Bau von kostengünstigem Wohnraum stecken. Über 300 000 Menschen könnten hier leben, alles natürlich klimaneutral und mit urban farming auf Dach und Fassaden. Kurz, null CO2 statt der 14.000.000.000 Kilo Treibhausgas, die durch die geplanten 28 Millionen Passagiere pro Jahr anfielen.

Mit der Umwandlung des Flughafens würden – wenn es nach Benedikt Hartl ginge – auch gleich die Flugzeuge recycelt. Wie in den Entwürfen unten zu sehen, könnten sie als Gemüseanbauflächen, als Restaurant, 5D-Kino oder Bowling-Bahn dienen …

 

 

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Alle Bilder © Benedikt Hartl, Opposite Office

 

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