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Creative AI, Designmethoden und Prozesse – die neue PAGE ist da!

Partizipative Ansätze und Disrupt Design für iteratives Brand Building // Interview: Jessica Walsh provokes with her thoughts on AI

Cover der PAGE 04.2023
Illustration: Pia Bublies für den Cross Innovation Hub der Hamburg Kreativ Gesellschaft

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Vor nicht allzu langer Zeit schrieben wir noch, künftig könnte die Ideenfindung bei Gestaltern und Gestalterinnen so aussehen: »Sie füttern eine KI-Anwen­dung mit Daten zum Kunden, Details des Briefings sowie Informationen zu Budget und Timeline. Daraufhin spuckt der Algorithmus Grundideen aus, die sie visuell weiterentwickeln.« Dass diese Zukunftsvision längst Praxis ist, steht außer Zweifel: Text-zu-Bild-Generatoren wie Stable Diffusion, Midjourney und DALL•E haben Einzug in unsere Kreativschmieden gehalten; Stockagenturen starten eigene Servi­ces für KI-generierte Bilder; und war bislang die Visualisierungskompetenz im Ideationsprozess noch uns Gestaltungsprofis vorbehalten, so können im Kundenworkshop jetzt auch unsere Auftraggeberinnen und Auftraggeber ihre Vorstellungen via Textein­ga­be eindrücklich skizzieren. Im Kollaborationstool Figma ist die Prompt-basierte Bildgenerierung über ein Plug-in bereits möglich.

Und das ist in der Tat fantastisch, denn volatile, komplexe Zeiten verlangen nun mal völlig neue Ansätze. Ansätze, die nur durch das Aufeinandertreffen von maximal unterschiedlichen Perspektiven und das stete Aufwerfen neuer Fragen entstehen können. Das VUCA-Modell wird mancherorts schon vom Akronym BANI des Zukunftsforschers Jamais Cascio abgelöst. Es beschreibt die Rahmenbedingungen der Gegenwart als noch ungreifbarer: als brittle (brüchig), anxious (ängstlich), non-linear (nicht linear), incom­prehensible (unverständlich). Alles in allem als chao­­tische Welt, die Belastbarkeit und Gelassen­heit, Acht­samkeit und Einfühlungsvermögen, Kontext und Fle­xibilität, Transparenz und Intuition erfordere.

Für den Aufbau zukunftsfähiger Marken braucht es folglich neben wohlüberlegten Prozessen, geüb­ter Kreativität und transdisziplinärem Austausch mehr denn je Offenheit für neue Entwicklungsfelder – ja, auch für KI. Sie kann unsere Fähigkeiten in agilen Designprozessen ergänzen und zu Ideenreichtum, fundierten Entscheidungen und schnellen Anpassungen befähigen. In vorliegender Ausgabe zeigen wir denn auch nicht nur anhand konkreter Ca­ses, wel­che Designmethoden sich aktuell in der Pra­xis be­währen, darunter der disruptive Ansatz von Leyla Acaroglu. Michael Jonas beleuchtet in PAGE 05.2023 außerdem das Potenzial von KI über den gesamten Designprozess hinweg – von der SWOT-Analyse übers Brainstorming bis hin zum Storyboarding mit selbst trainiertem KI-Modell. – Ob auch er bei der Recherche für seinen Artikel eine KI als Sparringspartner genutzt hat? Na klar: All together now!

Also gleich PAGE 05.2023 besorgen – und lesen!

PDF-Download: PAGE 05.2023

Designmethoden und -prozesse in der Praxis ++ Comeback der Pixelschriften ++ ENGLISH SPECI-AL Jessica Walsh ++ Designsystem für Scania ++ Making-of: UX-Redesign bei Wikipedia ++ Um-weltfreundlich verpacken: Tipps & Ideen ++ Creative AI in Agenturen

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English version

Not so long ago, we wrote that the future of cre­atives conceiving ideas might soon look as follows: “They feed data about the client, briefing details, and information about budget and timeline into an AI application. Then the algorithm produces gen­eral ideas, which they refine visually.” No doubt about it, this vision is common practice now: text to image generators like Stable Diffusion, Midjourney and DALL•E have entered our creative workplace; stock image agencies are starting their own services for AI generated images; and if, so far, it had been on us designers to contribute visual expertise in the cre­ative process, it’s now possible for our clients to impressively sketch their ideas in a workshop as well. The collaboration tool Figma already allows for prompt-based image generating.

And that’s indeed fantastic, because volatile, com­plex times simply ask for a completely new approach. An approach, that can only originate if ultimately different perspectives meet and new questions are rais­ed perpetually. In some places, the VUCA model is being replaced by the acronym BANI by futurist Jamais Cascio. He describes the conditions of our times in an even less tangible way: brittle, anxious, non-linear, incomprehensible. All in all, a chaotic world asking for resilience and composure, mindfulness and empathy, context and flexibility, transparency and intuition.

Consequently, for building sustainable brands, an openness towards new developments is needed – besides well-thought-out processes, practiced cre­a­tivity, and transdisciplinary exchange, yes, for AI too. It can complement our abilities in agile creative processes and lead us to a wealth of ideas, solid de­ci­sions, and quick adjustments. Which is why this ­issue of PAGE does not only show which design meth­ods are currently succeeding in practice by means of real cases, including Leyla Acaroglu’s disruptive approach. Michael Jonas also shines a light on the potential of AI across the whole design process – from SWOT analysis and brainstorming to storyboarding with a self-trained AI model. – Did he use an AI as sparring partner in his research? Well, of course he did: All together now!

 

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