8.500 Besucher:innen sind vor Ort, 150.000 nehmen virtuell teil und dazu gibt es weltweit über 50 Config Watchpartys, die der Konferenz in San Francisco folgen – und alle bejubeln sie die neuen Funktionen der kollaborativen Design-Software Figma.
Um 9 Uhr morgens startete am 21. Juni die Config, die Konferenz der kollaborativen Design Software Figma mit einer Keynote, die große Neuerungen versprach.
Seit der allerersten Config 2020 ist das die erste Ausgabe, die nach der Pandemie wieder vor Ort stattfindet – und das mit achtmal so vielen Besucher:innen wie damals. Das »Coachella für Designer:innen« nannte einer der Teilnehmenden es.
Und so wabberte Nebel durch den riesigen Saal des Moscone Center in Downtown San Francisco, Helfer winkten mit Leuchtstäben Richtung Bühne, damit jeder seinen Platz findet, Leute mit Bauchläden verschenkten Sticker, Klebeband oder Pins mit dem fantastischen Konferenzdesign von Creative Director Damien Correll (hier im Interview), andere verteilten Tütchen mit Donuts, die ebenfalls mit den prägnanten Icons bedruckt sind.
Bild: (c) Photo by Erin Lubin
Brücke zwischen Designenden und Developern
»Design muss ein Multiplayer-Prozess sein«, bekräftigte Figma-CEO Dylan Field und kündigte an, dass Figma Designer und Entwickler jetzt enger zusammenarbeiten lässt.
Dev Mode heißt das Tool, das neben den neuen Variablen und einem Advanced Prototyping, die mit Abstand wichtigste Neuerung ist.
Ein Drittel der Figma-User seien Entwickler sagt CTO Kris Rasmussen, nur hätten diese sich bisher bei Figma nicht allzu wohlgefühlt, denn zu stark sei die Anwendung auf Designer zugeschnitten gewesen.
Doch jetzt treffen im Dev Mode das späte Stadium des Designprozesses auf den Beginn des Developments und an dieser Schnittstelle rücken Designer:innen und Developer endlich näher zusammen.
Fortan können sie in verschiedenen Modi in ein und derselben Datei arbeiten. Kennzeichnen die Designenden ein Datei als »ready for dev«, können die Entwickler einsteigen und ganz unkompliziert zusätzliche Informationen abrufen.
Sie sehen alle vorherigen Versionen und auch direkt, was von Designer:innenseite neu hinzugefügt wurde. Gleichzeitig werden Änderungen jetzt nebeneinander aufgezeigt, genauso wie eine Auflistung der bearbeiteten Ebenen und zudem können sie sich Code Snipets anzeigen lassen.
Responsive Design
Eine weitere Neuerung, die mit Jubel begrüßt wurde, sind die Variables, wie Figma sie anstelle von Tokens nennt, da sie einen ganzheitlicheren Ansatz hätten.
Mit einem Klick können Designs von Mobil- an Desktopgeräte angepasst werden, in den Dark Mode switchen, vom Englischen ins Japanische oder Deutsche und wieder zurück, Größen und Abstände können angepasst werden – und viele Arbeitsschritte und viel Zeit gespart.
Der Font Picker wurde überarbeitet – und zudem ein Advanced Prototyping eingeführt. Das unterstützt das Erstellen dynamischer Prototypen und die Iteration. Man arbeitet mit weniger Rahmen und kann einfacher zwischen verschiedenen Tools und Fenstern wechseln.
Natürlich wurde auch das Thema Künstliche Intelligenz angeschnitten. Sie sei hilfreich für erste Skizzen, meinte CEO Dylan Field, aber anschließend brauche es gutes Design, gutes Designer:innen und gute Teams.