Toni Schneiders (1920-2006) hat über vier Jahrzehnte lang entscheidend dazu beigetragen, die Fotografie in Deutschland nach 1945 zu erneuern und zu erweitern.
Toni Schneiders (1920-2006) hat über vier Jahrzehnte lang entscheidend dazu beigetragen, die Fotografie in Deutschland nach 1945 zu erneuern und zu erweitern. Er ist bekannt geworden als Gründungsmitglied der legendären Avantgardegruppe fotoform (seit 1949) und gehört zu den wichtigsten Persönlichkeiten der Nachkriegsfotografie. Schneiders verstand sich aber nicht nur als »subjektiver« Fotograf im Spannungsfeld von Form und Gegenstand, sondern ebenso als Beobachter, als Entdecker des Realen, als Porträtist, als Reise-, Industrie- und Landschaftsfotograf. Für ihn verkörperten fotoform und die »subjektive Fotografie« mehr eine Haltung als einen Stil. Die Form war für ihn Mittel zu einer ausdrucksvolleren Aussage. Ihn interessierte sein reales Gegenüber, an ihm wollte er das gestalterische Potential ausloten, um virtuos mit Licht und Schatten spielen zu können.
Mit der Präsentation von ca. 120 Fotografien gibt die Ausstellung einen umfassenden Überblick über das Schaffen Toni Schneiders’ bis 1990. Neben den bekannten Fotografien aus der Ära fotoform werden auch weniger bekannte Spätwerke gezeigt.