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Scheitern – so many ways to fail

WAGNER + PARTNER, Berlin
Ausstellung

 
Sind wir nicht alle schon einmal gescheitert? Scheitern ist schmerzhaft, gehört aber zum Leben.

Sind wir nicht alle schon einmal gescheitert? Scheitern ist schmerzhaft, gehört aber zum Leben. Gerade heute ist es kaum noch möglich, einen gradlinigen Lebensweg zu planen und Scheitern allgegenwärtig. Es genügt, nicht den Normen und Werten der Gesellschaft zu entsprechen, um als gescheitert zu gelten. Auch hat das Scheitern eine zutiefst persönliche, am Selbstbewusstsein kratzende Facette und ist oftmals mit dem Nicht-Erreichen von selbst gesteckten Zielen verbunden. Erfahrungen des Scheiterns sind zwar alltäglich, doch sind sie in der auf Erfolg und Effizienz ausgerichteten westlichen Welt vornehmlich negativ behaftet – »I´m a Loser Baby, so why don´t you kill me?« singt der US-amerikanische Musiker Beck.

Wie aber steht es mit dem Scheitern in der Kunst? Kann man in der Kunst überhaupt scheitern oder ist das Scheitern nicht gar Voraussetzung für den kreativen Prozess? In der Ausstellung »Scheitern – Many ways to fail« wird jenes Phänomen von der künstlerischen Seite beleuchtet. Ganz im Sinne Christoph Schlingensiefs, der in dem Wahlkampfslogan für seine Partei Chance 2000 »Scheitern als Chance« verstanden hat, zeigt die Ausstellung Werke, in denen das Scheitern nicht nur als unumgänglich akzeptiert, sondern auch für die künstlerische Arbeit fruchtbar gemacht wird. Es werden unterschiedliche Aspekte des Scheiterns untersucht, die auch eine positive Wertung erfahren. Letztlich veranschaulicht die Ausstellung ein Lebensgefühl des Scheiterns, bei dem Missgeschicke, Flops und Tiefschläge in Kreativität umgemünzt, mit Humor hingenommen oder für einen befreienden Neustart genutzt werden.
 

Abbildung: Anna und Bernhard Blume, Mondrian Kaputt, 2004 © Buchmann Galerie, Wagner + Partner and the artist

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