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PROJEKTIONEN 1970–2010 Ausufernde Sehfelder

Karlsruhe
Ausstellung

 

 
Die Ausstellung PROJEKTIONEN 1970–2010. Ausufernde Sehfelder im ZKM | Medienmuseum zeigt eine Auswahl von Edmund Kuppels wichtigsten Werken der letzten vierzig Jahre.

Die Ausstellung PROJEKTIONEN 1970–2010. Ausufernde Sehfelder im ZKM | Medienmuseum zeigt eine Auswahl von Edmund Kuppels wichtigsten Werken der letzten vierzig Jahre.

Die Frage nach Wirklichkeit und Glaubwürdigkeit in Bildern der neuen Medien ist allgegenwärtig. Welches Bild ist wahr, was am und im Bild unwahr? Der Medienkünstler Edmund Kuppel stellt eine andere Frage: Was ist wahr an unserer Wahrnehmung?

Edmund Kuppels umfangreiche Fotoserien ziehen sich wie Storyboards über die Wände. Ihre offenen Ränder evozieren die Frage nach dem Umfeld des fotografierten Ausschnitts und erweitern den abgebildeten Bildraum. In Videoarbeiten der 1970er und 1980er Jahre zeigt der Künstler, wie Film Illusion erzeugt und hinterfragt dabei den Wirklichkeitsanspruch des Mediums. Die ideale Umsetzung seiner Konzepte hat Kuppel in der Video-Projektion gefunden. Die körperlosen Lichtbilder stellen die thematisierten Prozesse dar und machen Zeitabläufe erfahrbar. Der Projektionsvorgang wird in den raumfüllenden Installationen selbst zum Thema: Maschinen versetzen Fotografien in Bewegung und konfrontieren den Besucher mit der technischen Entstehung von Filmsequenzen. Damit zeigt Kuppel in seinen medialen Arbeiten die Medien nicht als Bild- bzw. Abbildungsmaschinen sondern als Raum– und Zeitmaschinen. Seine Arbeiten verweisen darauf wie schon die natürliche Wahrnehmung Raum, Zeit, Bewegung und Ereignisse hervorbringt. Die Mediensysteme ihrerseits dekonstruieren die Wahrnehmung und konstruieren die Wirklichkeit.

(Bild oben: Edmund Kuppel, PROJEKTIONEN 1970–2010, Ausufernde Sehfelder, Eine Ausstellung im
ZKM | Medienmuseum, Aufnahmen bei Jöhlingen zum Film »Sich dazwischen stellen«, 1972, © Edmund Kuppel / VG Bild-Kunst)

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