Harry Callahan (1912-1999) gilt als einer der innovativsten und einflussreichsten Persönlichkeiten der amerikanischen Fotografie des 20.
Harry Callahan (1912-1999) gilt als einer der innovativsten und einflussreichsten Persönlichkeiten der amerikanischen Fotografie des 20. Jahrhunderts. Indem er die abstrakten Tendenzen der »New Vision« in lyrischer Weise erweiterte, überwand er die vorherrschende Ästhetik des Reportage-Realismus. Allein das New Yorker Museum of Modern Art würdigte Callahans fotografisches OEuvre zwischen 1946 und 1997 in insgesamt 38 Ausstellungen. Gemeinsam mit dem Maler Richard Diebenkorn repräsentierte Callahan 1978 die USA auf der Biennale in Venedig – als erster Fotograf überhaupt. Trotzdem wird Callahans facettenreiches fotografisches Werk in Europa noch immer als fotohistorische Rarität gehandelt. Um den Stellenwert Callahans im Kontext der amerikanischen Fotografie des 20. Jahrhunderts zu untermauern, werden in der Retrospektive ca. 220 Aufnahmen gezeigt, die in einer Periode von fast 60 Jahren entstanden sind.