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Hans Peter Jost – Cotton worldwide

Kreismuseum Peine, Peine
Ausstellung

 
»Hans Peter Josts Handschrift ist von großer fotografischer Raffinesse, doch stets auch solidarisch, intim und vertrauenswürdig.

Bild Cotton Worldwide

»Hans Peter Josts Handschrift ist von großer fotografischer Raffinesse, doch stets auch solidarisch, intim und vertrauenswürdig.« Marc Peschke, fotoforum 3/2010

Während der Jahre 2006 und 2008 sind für das Buch Baumwolle weltweit / Cotton worldwide, das 2009 bei Lars Müller Publishers erschienen ist, eine Vielzahl von s/w Fotos des Fotografen Hans Peter Jost entstanden, der den Menschen in seinen Lebens- und Arbeitsbedingungen im Fokus hatte.

Es ging um die Baumwolle in sieben der wichtigsten Produzenten- und Verarbeitungsländer, um verschiedenste Aspekte rund um ihre Wertschöpfungskette, in die weltweit mehr als 200 Millionen Menschen involviert sind.

Viele von ihnen verdienen auf den Feldern der ehemaligen Kolonien nicht mehr als 2 Euro pro Tag, egal, ob sie in Afrika, Indien oder Usbekistan arbeiten. Dort müssen Kinder ab 14 Jahren, auch nach der Auflösung der Sowjetunion, ein festgelegtes Tagessoll erreichen, um die Kassen des Präsidenten Karimov zu füllen.
In den Textilfabriken Indiens und des boomenden China sieht das Lohnniveau nicht viel besser aus, die Arbeitsbedingungen ähneln teilweise denen der Sweatshops im Manchester der Industrialisierung.

Aber auch Großgrundbesitzer in Brasilien und den USA erscheinen in dem Buch, letztere Nutznießer hoher Agrarsubventionen, die den internationalen Wettbewerb so verzerren, dass Kleinbauern in Indien oft nur noch der Weg in den Selbstmord bleibt. Die Agrarsubventionen sollen im Jahr 2013 ihr Ende haben, Forscher und Politiker arbeiten an alternativen Wegen zur Existenzsicherung der Bauern, zu denen auch die Genetik mit neuen, manipulierten Hightech-Sorten gehört.

In den Entwicklungsländern versuchen gleichzeitig Hilfsorganisationen, auch über die Baumwolle die Lebensbedingungen der Bauern, speziell der Frauen, zu verbessern. In Mali und Tansania zeigen Versuche mit der Biobaumwolle einen sozial- und ökologisch nachhaltigen Weg in die Zukunft auf.

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