Geschlossene Gesellschaft – Künstlerische Fotografie in der DDR
Berlinische Galerie, Berlin
Ausstellung
Die Berlinische Galerie widmet der künstlerischen Fotografie in der DDR die international erste umfassende Schau.
Die Berlinische Galerie widmet der künstlerischen Fotografie in der DDR die international erste umfassende Schau. Zwei Jahrzehnte nach dem Fall der Mauer werden in der Ausstellung »Geschlossene Gesellschaft« Traditionslinien und fotografische Strömungen herausgearbeitet sowie Veränderungen in Bildsprache und Themen sichtbar gemacht.
Die Bildauswahl der Überblicksausstellung zielt darauf, den spezifischen Charakter des jeweiligen fotografischen Werkes, seine künstlerische Motivation und Bildsprache nacherlebbar zu machen. Im ersten Kapitel geht es um die zahlenmäßig umfangreichste Strömung der sozial engagierten Fotografie. Die Fotografen suchen in der Realität nach Bildern, mit denen sich Aussagen über die realen gesellschaftlichen Verhältnisse treffen lassen. Im zweiten Kapitel wird eine Traditionslinie verfolgt, die in den 1950er-Jahren an die Bildsprache der Moderne der 1920er-Jahre anknüpfte, dann aber 20 Jahre lang keine Nachfolge fand. Erst Mitte der 1970er-Jahre widmeten sich Fotografen wieder mehr den formalen und ästhetischen Mitteln ihres Mediums. Ein großer Teil der im dritten Kapitel vorgestellten jungen Fotografen hatte mit dem Selbstverständnis der älteren Generationen gebrochen, weil sie mit einem desillusionierten Blick auf die DDR-Gesellschaft sahen. Aus diesem Lebensgefühl heraus und indem sie sich selbst, ihre Körper und ihre Wahrnehmung in den Mittelpunkt der Arbeiten stellten, begannen sie ihre fotografischen Erkundungen.
Künstlerische Fotografie in der DDR 1949-1989 05.10.12 – 28.01.13, Mi bis Mo, 10:00 bis 18:00 Uhr