Frank Darius zeigt Bilder der Leere, in denen die Natur, anders als in seinem letzten Buch Willkommen im Garten, auf minimale Spuren reduziert ist: Die geknickten Gräser auf einer Schneefläche werden zu kalligraphischen Zeichen, das Schilf im Wasser zu schwimmenden Linien auf weißem Grund, die sich an einem Drahtgeflecht windenden zarten Linien entpuppen
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Frank Darius zeigt Bilder der Leere, in denen die Natur, anders als in seinem letzten Buch Willkommen im Garten, auf minimale Spuren reduziert ist: Die geknickten Gräser auf einer Schneefläche werden zu kalligraphischen Zeichen, das Schilf im Wasser zu schwimmenden Linien auf weißem Grund, die sich an einem Drahtgeflecht windenden zarten Linien entpuppen sich als Hopfenschnüre vor einer hellgrauen Himmelsfläche. Jetzt geht Darius vom Garten zum Paradies. Sein Paradiesgarten gehört zum Bereich jenseits der Dichotomie Natur/Kultur, die reduzierten Zeichen sind wie Hinweise auf die bewusste Ausblendung kultureller Aggression. Darius geht das Wagnis ein, seinen Beitrag zur Wiederverzauberung der Welt in Bildern von unverbrüchlicher Schönheit zu leisten. Er zeigt auf, dass sich das Paradies im Innersten eines jeden von uns findet, unter vielen Schichten der Wahrnehmung. Und dass das Fühlen immer vor der Ratio steht.