Eva Schwab beschäftigt sich mit dem Archiv des Gewesenen, in dem sich Zeitgeschichten wie Sedimente überlagern.
Eva Schwab beschäftigt sich mit dem Archiv des Gewesenen, in dem sich Zeitgeschichten wie Sedimente überlagern. Grundlage für ihr Werk sind Familienalben, fremde Biografien, kollektiv Erinnertes oder Objekte der Wissenschaft. Die Künslerin transformiert fotografische Abbildungen und innere Bilder in malerische Kompositionen und Collagen, die sich im Grenzbereich zwischen Realität, Fantasie und Auflösung bewegen. Die Arbeit präsentiert sich wie ein Flöz, der in der Tiefe des Geschichtsplasmas abfällt. So werden die aus dem Plasma des Erinnerns zurückgeworfenen Abbilder zum Doppelgänger und genius der Fotografie, wie Nachbilder, die bei geschlossenen Augen entstehen und sich als ihr Schatten, ihr Spiegel, ihr Porträt und universeller Geschichtskörper visualisieren.
Eva Schwab (*1966 Frankfurt/Main) studierte Malerei bei Professor Markus Lüpertz an der Kunstakademie in Düsseldorf. Seit mehreren Jahren setzt sich die Künstlerin malerisch mit ihrer eigenen Lebensgeschichte auseinander und forscht an den Rändern des Sichtbaren. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Eröffnung: Freitag, 31. August 2011, 19.30 Uhr Mi-Sa 14-18:30 Uhr und nach Vereinbarung
Abbildung oben: Collage “you are what you is”: Schwab/ DeutschFoto: Leicher/Gerster