FarmVille als Reallife-Erlebnis
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ie Gewinner des ADC Fieldwork stehen fest.
Gesellschaftliche Strömungen in praktische Lösungen übersetzen, vorhandene Konzepte einen Schritt weiterdenken und mit Ideen verstärken, aber auch Utopien träumen und radikale Produkte erdenken, dazu motivierte das Nachwuchsprojekt ADC Fieldwork deutschlandweit rund 230 Studenten. Sie hatten ein Sommersemester Zeit, Konzepte in den Kategorien » Essen – Gesunde Ernährung«, »Liebe – Familienfreundliche Arbeitswelt« sowie »Mobilität – Grüne Mobilität« zu entwickeln und zum Wettbewerb einzureichen. Insgesamt 247 Arbeiten trafen bei den Initiatoren Art Directors Club für Deutschland und Creative NRW ein, die besten 30 wählte eine Jury schließlich auf die Shortlist.
Am vergangenen Freitag war es nun soweit, auf dem ADC Fieldcamp in Düsseldorf präsentierten die Finalisten ihre Projekte im 3-Minuten-Takt vor Mitbewerbern und geladenen Gästen. Die Sieger konnten ein Preisgeld von 1.500 Euo mit nach Hause nehmen.
In der Kategorie »Mobilität« konnte sich Astrid Hüller von der IN.D Hamburg durchsetzen. Ihr Projekt »Warehelden« nutzt spannt Pendler, die tagtäglich zwischen Wohnort und Arbeitsplatz hin und herfahren, für gemeinschaftliche Zwecke ein, nämlich für den Paketverkehr. Denn die meisten Autofahrer verzichten auf Mitfahrer, was nervlich gesehen, manchmal sinnvoll, ökologisch betrachtet aber weniger ratsam ist. Diesen Autofahrern könnten man Pakete mitgeben, so die Idee von Astrid Hüller. Damit würde der Transport für die Versender günstiger, im besten Fall umsonst, und die Pendler nutzen das Auto nicht mehr nur zum Selbstzweck. Das ganze würde natürlich über ein Portal im Stile von Ebay-Kleinanzeigen oder Mitfahrgelegenheiten organisiert.
Hüller entwickelte nicht nur das Konzept zu »Warehelden«, sondern auch ein Corporate Design inklusive Kampagne. Betreut wurde sie von Institutsleiterin Ulrike Krämer.
Projekt Warehelden: Pendler engagieren sich in einem kooperativen Paketdienst
Das Team von Alexander Kryska, iana Schmitz und Martin Stappen von der Hochschule Niederrhein Krefeld holte in der Kategorie »Essen« mit dem Projekt »Seeders« den ersten Platz. Sie haben das beliebte Facebookspiel FarmVille weitergedacht, um lokale Bauern und die hiesige Wirtschaft zu stärken sowie städtische Konsumenten für regionale Erzeugnisse zu begeistern. Bei »Seeders« können die User ein Stück Ackerland virtuell bewirtschaften. Der verantwortliche Bauer erhält die virtuellen Wünsche seiner Kunden via der Spieleplattform, setzt diese um und liefert die fertige Ware im Seeders-Shops ab. Das Team wurde von Professor Richard Jung betreut.
Die Hochschule Augsburg punktete in der Kategorie »Liebe«. Verena May, Bettina Leeb und Jakob Wakolbinger haben mit dem Projekt »Familiy Affairs« ein Konzept für eine familienfreundliche Unternehmensberatung entworfen. Unternehmen sollen das Thema endlich als Recruiting- und damit auch als Wirtschaftsfaktor erkennen und einen Rahmen schaffen, dass Familie und Beruf für ihre Arbeitnehmer vereinbar sind. Da sie das oft nicht ohne größere Umbauprozesse leisten können, können sie sich eben an Family Affairs wenden. Als Professoren standen Gudrun Müllner und Nicole Hoefer-Wirwas dem Projekt Pate.
Das Projekt Family Affairs will Unternehmen helfen, familienfreundlicher zu werden.
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