Für die Map of the Universe kombinierte Johns Hopkins Absolvent Nikita Shtarkman Teleskopbilder aus über 20 Jahren Forschung. Seine Website lässt Nutzer:innen durch Zeit und Raum scrollen.
Johns Hopkins University, Baltimore. Nikita Shtarkman begann sein Computer-Science-Studium mit dem Ziel, Games zu gestalten und zu entwickeln. Seine Programmierkenntnisse und kreative Denkweise machten ihn auch zur perfekten studentischen Hilfskraft im Labor des Astrophysikers Dr. Brice Ménard. Dieser suchte nämlich einen Designer, der astrophysische Forschungsergebnisse und Teleskopaufnahmen aus über zwanzig Jahren in einer visuellen Karte des Universums aufbereiten sollte.
Schlichtes Webdesign, großer Effekt
Nikita Shtarkman programmierte zunächst einen Python-Algorithmus, der unterschiedliche Datensätze aus einem Teleskop des Apache Point Observatory in New Mexico zusammenfügte, Überlappungen entfernte und eine einheitliche Grundlage für die Weiterverarbeitung schuf. Dann begann er, Konzepte für die Karte des sichtbaren Universums zu entwickeln. Jeder Himmelskörper in einem bestimmten Abschnitt sollte darin durch einen eigenen Punkt visualisiert werden.
So entstand eine Infografik, in der über 200 000 Planeten, Sterne und Galaxien in ihrer genauen Position und Farbe abgebildet sind. Die unterschiedlichen Wellenlängen des Lichtes erzeugen dabei einen Farbverlauf durch das gesamte Spektrum, Zeit und Raum, der sich bis zum Rand des sichtbaren Universums erstreckt – einem Lichtblitz, den Teleskope noch heute vom Urknall auffangen können.
Um die Ergebnisse des Projekts auch Laien zugänglich zu machen, gestaltete Nikita Shtarkman mithilfe von HTML, CSS und JavaScript die Website, auf der man interaktiv Teile der Karte ein- und ausblenden kann, Erklärungen zu Begriffen und Phänomenen erhält und einige der Infografiken sogar als Plakat downloaden kann. In einem vergrößerten Ausschnitt der Karte lässt sich darüber hinaus ausgehend von unserer eigenen Galaxie durch den schier endlosen Raum scrollen – begleitet von Teleskopaufnahmen echter Himmelskörper.
Das Map-of-the-Universe-Projekt begleitete Nikita Shtarkman über sein Computer-Science-Studium an der Johns Hopkins University in Baltimore hinaus. Heute studiert er Fine Arts an der Parsons School of Design