Fabian Genthner zeigt in seiner Masterarbeit, wie die Terrororganisation, um Anhänger und Aufmerksamkeit buhlt.
Es mag zynisch klingen, aber: Der sogenannte Islamische Staat ist eine verdammt erfolgreiche Marke. Fabian Genthner vergleicht die Terrororganisation in seiner Masterarbeit im Studiengang Inter-Media an der FH Vorarlberg mit einem »weltweit agierenden, Publicity-hungrigen Unternehmen«, das um Anhänger und internationale Aufmerksamkeit buhlt.
Wie macht der IS das eigentlich? Genthner untersuchte die Bestandteile der »Terror Marke IS« – so der Titel der entstandenen Publikation –, angefangen vom Namen und Farbklima über die Typografie, Bildsprache und Videoästhetik bis hin zu Social-Media-Maßnahmen. So deckt er auf, wie die Faszination für den IS und die gefährliche »Dschihad-Romantik« geschürt werden. Als Inspiration dienten ihm der Film »The Islamic State« von VICE Media sowie das Buch »NSCI« von Andreas Koops über die visuelle Identität des NS-Regimes.
Sein Gestaltungskonzept ist einfach, nüchtern und überwiegend schwarzweiß. Einziges farbiges Element sind Fotos aus Zeitschriften und dem Internet, die er von Hand ins Buch klebte. Zusammen mit der Fotokopie-Ästhetik von Schaubildern, Zitaten und Grafiken entsteht so der Eindruck einer »Terrorakte«.
Derzeit befindet sich Fabian Genthner in Gesprächen mit mehreren Verlagen.
Fabian Genthner entschied sich trotz der Herausforderung für die Buchbinderei und den Extra-Arbeitsaufwand für selbst eingeklebte Bilder, um den Look einer »Terrorakte« zu erzielen
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