PAGE online

KI in Branding und Design

Kreative ziehen ein erstes KI-Zwischenfazit in PAGE 11.2023 – ohne Schwarzmalerei und ohne Schönrederei!

Cover PAGE 11.23 /imagine: KI in Branding und Design
Credits
Cover: Mieke Haase (Prompt
Artist, CCO, Partner loved GmbH, @miekehaaseai) mit Midjourney. Sie wird vertreten von der KI-Repräsentanz yesweprompt.

Skip on to english version

Uns begegnen immer mehr mit KI erzeugte Bilder und selten wirklich gute; das Gleiche gilt für Texte. Dieser Kritiker-Allgemeinplatz mag nerven, aber hier führt er schon in die richtige Richtung: Denn die generative KI hat rasant an Qualität gewonnen und ist als solche kaum mehr zu erkennen. Kein Wunder also, dass vermeintlich nur wenig gute Beispiele ins Auge fallen. Und umso wichtiger, dass wir aufklären und absolute Transparenz walten lassen. Wie etwa die »ZEIT«, wenn sie einen ganzseitigen Aufmacher zu einem Artikel über plastische Chirurgie mit dem Hinweis versieht: »Für dieses Bild haben wir den Multimediaproduzenten Julian van Dieken gebeten, mit künstlicher Intelligenz ein Bild zu erstellen, das Gesichter verschiedener Prominenter kombiniert. Keinem dieser Stars, so nicht selbst offengelegt, unterstellen wir eine Schönheitsoperation. Bild: Midjourney, Prompt und Bildbearbeitung: julian_ai_art.« (1)

Dass die »ZEIT« im Credit trotz fotorealistischer Anmutung von einem Bild und nicht von einem Foto spricht, wird auch Photomedia Artist Boris Eldagsen gefreut haben, hatte er doch öffentlichkeitswirksam einen Fotopreis abgelehnt, um die Debatte über die Rolle der KI in der Fotografie zu provozieren. Sein Werk »Pseudomnesia: The Electrician« war denn auch zusammen mit dem Balenciaga-Papst, der Festnahme Donald Trumps und »Théâtre d’Opéra Spatial« bereits Teil des Rätsel-Quartetts in der Wochenendausgabe der »Süddeutschen Zeitung«. Vielleicht um die Antwort auf die Frage »Vier Bilder, eine Gemeinsamkeit – welche?« nicht gleich mitzuliefern, verwies man im Bildnachweis auf das Folgewochenende. Doch dort stand dann nur, dass die Bilder »mittels künstlicher Intelligenz« generiert worden seien. (2)

»DIE ZEIT« Nr. 23, 1. Juni 2023
Quellen (1) »DIE ZEIT« Nr. 23, 1. Juni 2023, © Bild: Midjourney, Prompt und Bildbearbeitung: julian_ai_art (Anm. d. Red.: Auf www.zeit.de ist ein Copyright-Zeichen eingefügt) (2) »Süddeutsche Zeitung« Nr. 126, 3./4. Juni 2023 und Nr. 131, 10./11. Juni 2023

Und natürlich drängt sich uns da sofort die Frage nach dem Copyright auf: Liegt das nun bei Midjourney? Bei den Urheber:innen des Trainingsmaterials? Bei den Promptenden? Bei den Bildbearbeitenden? Oder etwa bei den Auftraggebenden, die die Idee hatten? Man denke nur an den Urheberschaftsstreit um das Gemälde »Paris Bar« des Konzeptkünstlers Martin Kippenberger und des Auftragsmalers Götz Valien. – Klar, es geht um nichts weniger als um unseren Broterwerb, Posts wie »In order to replace creatives with AI, clients will need to accurately describe what they want. We are safe« kursieren nicht grundlos im Netz. Aber: Sollten wir uns nicht längst mit ganz anderen Fragen beschäftigen? Zum Beispiel auch damit, wie wir unsere Kundschaft KI-ready machen? – In dieser Ausgabe ziehen Kreative ein erstes Zwischenfazit. Ohne Schwarzmalerei. Und ohne Schönrederei!

 

Also gleich PAGE 11.2023 besorgen – und lesen!

PDF-Download: PAGE 11.2023

/imagine: KI in Branding und Design ++ How-to: KI in der Bewegtbildproduktion ++ 3D-Typo für AR, VR und Leitsystem ++ Step by Step: Variable Fonts animieren ++ ++ KI-Tools im Designprozess ++ Employer Branding: Talente anziehen und halten ++ KI und Hochschule ++ ENGLISH SPECIAL Leanne Shapton ++ Warum KI nicht nur ein weiteres Werkzeug ist ++ KI in der Bildbranche

9,90 €
AGB

 

English version

We encounter more and more AI-generated im­ages and rarely really good ones; the same applies to texts. This critics’ commonplace may be annoying, but here it already leads in the right direction: Because generative AI has rapidly gained in quality and is hardly recognizable as such anymore. No wonder, then, that supposedly few good examples catch the eye. And it’s all the more important that we educate people and ensure absolute transparency. Like the ZEIT, for example, when it adds the following note to a full-page visual opener of an article about plas­tic surgery: “For this picture, we asked multimedia pro­ducer Julian van Dieken to use artificial intelligence to create an image that combines the faces of various celebrities. We do not imply that any of these stars have undergone plastic surgery, unless they stat­ed so themselves. Image: midjourney, prompt and image processing: julian_ai_art.” (1)

The fact that the ZEIT, despite of the photo-re­alistic impression, calls it a picture and not a photo in the credit, will also have pleased photomedia art­ist Boris Eldagsen, since he had publicly rejected a photo prize in order to fuel the debate about the role of AI in photography. His work Pseudomnesia: The Electrician has already been part of the puzzle quar­tet in the weekend edition of Süddeutsche Zeitung, together with the Balenciaga Pope, Donald Trump’s arrest and Théâtre d’Opéra Spatial. Perhaps intend­ing not to provide the answer to the question “Four pictures, one commonality – which one?” along with it, the picture credits referred to the following weekend. But there, it only said that the pictures had been generated “by means of artificial intelligence”. (2)

And of course, the question of copyright immediately comes to mind: Does Midjourney own the copyright? Or the creators of the material used for the training? The prompters? The people editing the images? Or the clients who had the idea? Just think of the copyright dispute over the painting Paris Bar by conceptual artist Martin Kippenberger and paint­er Götz Valien. – Sure, it’s about nothing less than making a living, posts like “In order to replace cre­atives with AI, clients will need to accurately de­scribe what they want. We are safe” are circulating on the web for a reason. But: Shouldn’t we have been deal­ing with completely different questions by now? For example, how can we make our customers AI-ready? – In this issue, creatives draw an interim conclusion. Without painting black. And without any ­whitewashing!

Translated with the help of www.DeepL.com/Translator (free version)

PDF-Download: PAGE 11.2023

/imagine: KI in Branding und Design ++ How-to: KI in der Bewegtbildproduktion ++ 3D-Typo für AR, VR und Leitsystem ++ Step by Step: Variable Fonts animieren ++ ++ KI-Tools im Designprozess ++ Employer Branding: Talente anziehen und halten ++ KI und Hochschule ++ ENGLISH SPECIAL Leanne Shapton ++ Warum KI nicht nur ein weiteres Werkzeug ist ++ KI in der Bildbranche

9,90 €
AGB

 

Produkt: Download PAGE - Künstliche Intelligenz im Designprozess - kostenlos
Download PAGE - Künstliche Intelligenz im Designprozess - kostenlos
Intelligente Rechenroutinen in Design und Development

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Das könnte dich auch interessieren