Digitales Erbe(n): Was passiert eigentlich mit unserem digitalen Nachlass?
Diese Bachelorarbeit von Studenten aus dem Bereich Interaktionsgestaltung beschäftigt sich damit.
Was passiert eigentlich mit unserem digitalen Nachlass? Während die Weitergabe materieller Dinge gesetzlich geregelt ist, bleibt bisher ungeklärt, was mit digitalen Fotos, Musik, Filmen sowie Accounts oder Dokumenten wie Verträgen geschehen soll.
Drei Studenten des Studiengangs Interaktionsgestaltung an der HfG Schwäbisch Gmünd haben sich in ihrer Bachelorarbeit mit dieser Frage beschäftigt. Dazu erarbeiteten Moritz Dobernecker, Julian Dorn und Leon Schlechtriem das Konzept einer Soft- und Hardwarelösung – passenderweise »give« genannt –, die es ermöglicht, auch den digitalen Besitz kontrolliert weiterzugeben.
Give umfasst eine Anwendung, über die der User auf seinem Rechner individuelle Zugänge für seine Erben anlegt, sowie ein Speichermedium, auf das die Daten später übertragen werden. Dieses verbinden die Erben anschließend einmalig mit dem Computer und gelangen auf diese Weise an die für sie bestimmten Inhalte.
Um den unterschiedlichen Mentalitäten der Erblasser gerecht zu werden, definierten die Studenten zwei Nutzertypen: einen, der seine Daten sorgfältig verwaltet, und einen mit etwas sorgloserem Umgang. Für die Prototypen nutzte das Trio Sketch, Photoshop und Marvel sowie Axure und After Effects für komplexere Versionen. Die Hardware ließen sie per 3D-Druck produzieren. Mehr zu give gibt’s unter www.get-give.de.
Erhielten für ihr Konzept eine lobende Erwähnung beim Nachwuchspreis Neue Medien 2015 sowie eine Auszeichnung beim Illmenauer Medienpreis Gläserner Johahn: Leon Schlechtriem, Julian Dorn und Moritz Dobernecker
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