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Diese Projekte haben beim Gender Design Award 2023 gewonnen

Sensibilisieren, Wandel anstoßen und sichtbar machen. Die fünf ausgezeichneten Designs zeigen, wie Kreative Diversität fördern können

Vier bunt gekleidete Menschen stehen auf einer Bühne unter dem Banner des Gender Design Awards
iphiGenia 2023 Bild: www.florianyeh.com

Die Gewinner:innen des iphiGenia Gender Design Awards 2023 stehen fest! Fünf Projekte wurden dieses Jahr in Köln von der fünfköpfigen Jury ausgezeichnet. Sie vergab Preise in den Kategorien Evolution, Revolution und Volition.

Ein Gruppenportrait der Gewinner:innen und Jury des Gender Design Awards
iphiGenia 2023 Bild: www.florianyeh.com

Evolution Award für finally: Produktdesign für Patient:innen

Die Designerin und Professorin Bitten Stetter realisierte gemeinsam mit ihrem Team ein partizipatives Forschungsprojekt, das die Potenziale von Design in der Palliativpflege und Sterbebegleitung eruiert.

Dazu begleitete die Designerin Angehörige und entdeckte mögliche Schritte im Prozess, die durch Design unterstützt und verbessert werden können. Die Marke finally soll mit einer speziell entwickelten Produktkollektion den Alltag von Patient:innen und Angehörigen erleichtern. Darunter Bettwäsche, Spiele, Kleidung und Möglichkeiten, das Krankenhausbett zu personalisieren und zu einem würdigen Lebensraum zu machen.

Eine alte dame mit langen grauen haaren in einem KrankenhauskitelBild: Mina Monsef Fotografie Eine warme Steppjacke aus hellem StoffBild: Mina Monsef Fotografie Eine Krankenhausrobe in sanften violettenBild: Mina Monsef Fotografie

Revolution Award für die Animationsserie Elvira

Die argentinischen Designerinnen Natalia Laclau, Julia Martinez Heimann und Ángeles Cornejo gehen mit ihrer Kinder TV-Produktion das Problem fehlender Gender-Repräsentation in den Medien an – besonders in konservativeren Ländern.

Die Serie Elvira zeigt einfühlsam mit charmant illustrierten Charakteren, die sich ihre eigene Genderidentität aufbauen und lernen, Geschlechterstereotype zu durchbrechen. Ein pädagogischer Leitfaden für Lehrer:innen und Eltern begleitet die Serie.

Ein pastellfarbenes Still aus einer animierten, geometrischen welt Ein pastellfarbenes Still aus einer animierten, geometrischen welt mit einem kleinen Kind mit Zöpfen und einem grünen Kleid Ein pastellfarbenes Still aus einer animierten, geometrischen welt mit mehreren Kindern, die miteinander interagieren

Nachwuchs Volition Award: K-WIR

Celina Grundmann und Lasse Mieruch von der Hochschule Schwäbisch Gmünd wenden sich mit dem Projekt K-WIR direkt an Lehrkräfte und informieren über Gender-Sensibilisierung an Schulen.

Ihre Bachelorarbeit besteht aus einem Toolkit und Beratungskonzept, die auf fundierter Recherche basieren. Besonders sticht dabei die klare, aber wundervoll individualisierbare Gestaltung hervor. Plakate, Sticker, ein Wissens-Spiel und eine Website sollen vor allem Lehramtsstudierenden dabei helfen, Gendervielfalt im Schulalltag zu fördern und Diskriminierung entgegenzuwirken.

Eine Mischung aus verschiedenen Medien in einem hellen, typografischen Design mit bunten, handgezeichneten Akzenten Eine Mischung aus verschiedenen Medien in einem hellen, typografischen Design mit bunten, handgezeichneten Akzenten ein gif einer website mit verschiedenen Handlungsanweisungen für Sensibilisierenden in Schulen

Volition Award für Crafting Desire: Queere Kulturgeschichte aufdecken

Die taiwanische Designerin Rising Lai erforschte in ihrem Abschlussprojekt an der Königlichen Kunstakademie Den Haag den Zusammenhang zwischen persönlicher Identität, Familienwerten und der materiellen Welt.

Dabei kombiniert sie persönliche Erfahrungen, ihr taiwanisches Erbe und die Perspektive einer queeren Person, um neue Perspektiven auf Materialien und ihre Geschichte aufzudecken.

Die verborgenen Geschichten queerer Kultur erzählt sie anhand des Red Sleep Bed, einem traditionellen taiwanesischem Bett und Symbol von Kultur und Status. So hinterfragt das Projekt die patriarchalen Strukturen der heterosexuellen Ehe und zeigt gleichzeitig Wege auf, materielle Kultur mit queeren Perspektiven aufzuarbeiten.

Ein 3D Modell eines Bettes Ein hölzernes Bettgestell mit asiatischen Schnitzereien Mehrere gedruckte Informanten für die kulturelle Aufarbeitung queerer Kultur

Volition Award für speculative Designprojekt RE ACT

Die Industriedesignerinnen Ava Toyloy und Eileen Good von der ZHdK Zürich gestalteten in ihrer Bachelorarbeit mehrere Selbstverteidigungs-Tools, als Anregung für einen öffentlichen Diskurs über sexualisierte Gewalt und Übergriffe.

In einem fiktiven Webshop bieten die beiden Kreativen mehrere Produkte an – wie der lautstark abschreckenden RE-PUSH Weste. Wer auf »Kaufen« klickt wird allerdings gefragt, ob sich Sicherheit wirklich kaufen lässt. Das Projekt soll zum Nachdenken anregen und mit dem spekulativen Ansatz den aktuellen Umgang mit einem systemischen Problem kritisieren.

ein blau ausgeleuchtetes bild einer Sicherheitsweste ein blau ausgeleuchtetes Schaufenster für einen shop eine Sicherheitsweste über einem Gelben shirt

Weiterlesen: Die Gewinner:innen aus dem Gender Design Award 2018

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