Tragfähige Konzepte und Prototypen innerhalb einer Woche: Das versprechen Design-Sprint-Verfechter. Was hinter der Methode steckt und wann sie sich lohnt – wir erklären, wie man dabei vorgeht.
2016 brachte Jake Knapp zusammen mit den Co-Autoren John Zeratsky und Braden Kowitz das Buch »Sprint: How to Solve Big Problems and Test New Ideas in Just Five Days« heraus. Als Designer bei Google Ventures tüftelte der Erfinder der Design-Sprint-Methode lange Zeit an verschiedenen Problemlösungstechniken und Workflows und erstellte aus deren Best-of einen Produktdesignprozess, der so schnell war wie kein anderer zuvor: In nur fünf Tagen soll in einem Design Sprint eine Idee entstehen und bis zum getesteten Prototyp gedeihen. Das klingt verlockend – und kommt entsprechend gut an, sodass nicht nur Alphabet-Unternehmen und Start-ups auf die Methode setzen, sondern auch Konzerne, staatliche Institutionen und Kreativagenturen. Mittlerweile wurde der Prozess weiterentwickelt und lässt sich sogar auf drei bis vier Tage verkürzen.
Designmeetings: Weniger reden, mehr machen
Beim Design Sprint geht es um die Aufgabe, eine Idee (oder mehrere) im Team zu erarbeiten, schnell umzusetzen und zu testen. Langwierige Recherchephasen und Diskussionen vermeidet oder unterbindet man dabei bewusst. »Less talking, more doing«, lautet das Motto. »In regulären Entwicklungsprozessen finden oft unstrukturierte Meetings statt, in denen ewig debattiert wird. Am Schluss setzt sich derjenige durch, der am längsten durchhält«, sagt Jonathan Courtney, Mitgründer der Berliner Agentur AJ&Smart, die sich auf die Durchführung von Design Sprints spezialisiert hat. »Genau das verhindert der Design Sprint.«
So geht's weiter
Design Sprints: Von Relaunch bis Workflow
Facilitator, Whiteboards und jede Menge Post-its
Design Sprint Tag 1: Verstehen und Definieren des Problems
Design Sprint Tag 2: Wo die Reise der Teamarbeit hingeht
Design Sprint Tag 3: Analog und digital basteln
Tag 4: User-Test spannendster Teil des Design Sprints