In der Nacht fand in Cupertino die jährliche Aktionärsversammlung bei Apple statt. Bei diesem Meeting wurde der Aufsichtsrat bestehend aus Steve Jobs, Al Gore, Eric Schmidt, Jerry York, Arthur Levinson, Millard Drexler und Bill Campbell
wiedergewählt. Es gab keine Gegenkandidaten. Neben dieser Pflichtübung standen die Vergabe von Aktien-Optionen, Vorwürfe von Greenpeace und der weitere Verlauf des Geschäftsjahres auf der Agenda. Für Steve Jobs ist der Skandal um die Rückdatierung bei der Vergabe an Aktien-Optionen an Führungskräfte erledigt. Jobs bezieht sich dabei auf den Untersuchungsbericht der amerikanischen Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission), die dem Board of Directors eine gute Zusammenarbeit bei der internen Aufklärung der Fälle bescheinigt. Für Jobs gibt es da nichts mehr zu sagen. Man müsse schon eine Verschwörung und Beteiligung der SEC unterstellen.
I get 50 cents just for showing up and the other 50 cents is based on my performance. Steve Jobs
Stattdessen ist Jobs zu Scherzen aufgelegt. Sein Jahresgehalt von einem Dollar setzt sich zusammen aus 50 Cent für das Erscheinen bei der Aktionärsversammlung und weiteren 50 Cent für seine Leistung. Dies gibt die Zeitung San Francisco Chronicle wieder. Anträge über ein Mitsprache-Recht der Aktionäre bei der Vergabe von Aktien-Optionen (41,3 zu 47,2 Prozent) und eine Regelung über feste Zuteilungstermine in Zukunft (41,2 zu 45,7 Prozent) wurden abgelehnt.
Punkten konnte Steve Jobs im Zusammenhang mit Umweltaktivitäten von Apple und den Umweltaktivisten von Greenpeace. Hier vertritt Jobs den Standpunkt, Greenpeace sollte Firmen danach beurteilen, was sie tatsächlich machten und nicht was sie irgendwann in der Zukunft machen wollten. Ihm ist in Umweltfragen zuviel Ideologie im Spiel. Er fordert Greenpeace auf, wissenschaftlich und technisch fundiert mit Apple und anderen zusammenzuarbeiten. Dann werde man feststellen, dass einiges anders aussehe.
Zu neuen Produkten äußerte Steve Jobs, einige Mitarbeiter würden schon mit dem iPhone arbeiten. Sie gäben es nicht wieder her. Die Markteinführung ist im Zeitplan. Mac OS X 10.5 Leopard sei hingegen verspätet. Doch das Warten werde sich lohnen. Gute Produkte erreiche man nicht, indem man einfach einen Scheck ausstelle. Dann hätte Microsoft viele gute Produkte, gibt Macworld wieder. Der Dienst .Mac werde noch weiter ausgebaut und verbessert. Und letztlich könnte es in iTunes auch Videos zur Miete geben. Man kann nie wissen.