Businessplan, nutzerzentriert denken, täglich analysieren und so weiter – bei der Konzeption eines Webshops gibt es einiges zu beachten.
Bei der Konzeption eines Shops kann man viel falsch machen. Volker Will, geschäftsführender Gesellschafter der E-Commerce-Agentur superReal in Hamburg, erklärt, worauf es ankommt.
1) Businessplan erstellen
Definieren Sie gemeinsam mit dem Kunden die KPIs für ein Worst- und Best-Case-Szenario. Wie viel Traffic über Owned, Paid und Earned Media benötigt er, welche Warenkorbgröße und welche Conversion? Wie teuer ist der Wareneinkauf, wie hoch sind die geplanten Marketingausgaben, wie hoch die initialen und die laufenden Kosten für den Shop? Erst nach dem Zusammentragen dieser Eckpunkte bekommt der Shopbetreiber eine Vorstellung von seinem Investment und von möglichen Gewinnchancen.
2) Marketingstrategie festlegen
Da Traffic für einen Onlineshop so essenziell ist, gilt es, mit dem Kunden den USP, also das Alleinstellungsmerkmal seiner Marke und Produkte zu erarbeiten und daraus die passende Marketingstrategie abzuleiten.
3) Nutzerzentriert denken
Erforschen Sie, welche Zielgruppe der Auftraggeber hat und was deren Bedürfnisse sind. Daran orientiert sich nämlich nicht nur die Ansprache mit Bild und Text, sondern auch der Einsatz sinnvoller Filter im Onlineshop und nützlicher Features, die dem (potenziellen) Käufer Arbeit abnehmen und die Nutzung loveable machen. Überzeugen Sie den Kunden davon, dass er nicht am User spart.
4) »Mobile First« entwickeln
Machen Sie dem Kunden klar, dass »Mobile First« keine Option, sondern essenziell für den Erfolg des Shops ist. Auch auf dem Smartphone muss der User schnell zum gewünschten Produkt und zum Kaufabschluss gelangen.
5) Mutig sein!
Gewinnen Sie den Kunden dafür, etwas zu wagen und anders zu machen als die großen Onlinehändler, also sowohl eine neue visuelle Sprache als auch neue Technologien auszuprobieren.
Zur Customer Journey im E-Commerce gehören die Verpackung beziehungsweise das Auspackerlebnis ebenso wie die Bestätigungsmails oder das Retourenmanagement. Entsprechend sollte der gesamte Prozess konsistent und kundenzentriert gestaltet werden.
Da es teuer ist, neue Kunden zu gewinnen, lohnt sich die Pflege von Bestandskunden. Hier helfen E-Mail-Marketingsysteme, die eine Vielzahl an Möglichkeiten bieten, um Kunden zu kategorisieren und zu klassifizieren sowie Angebote zu personalisieren.
8) Täglich analysieren
Vergleichen Sie die Google-Analytics-Zahlen des Shops jeden Tag mit dem definierten KPI-Set-up. Verbringen Sie dann 10 Prozent der Zeit mit der Analyse der Zahlen und 90 Prozent mit der Diskussion, was man optimieren kann.
Mehr zum Thema »E-Shop-Design« lesen Sie in PAGE 10.2018.