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Motion-Design-Projekt: Ein Adressbuch aus dem Berlin der zwanziger Jahre

In einem bunten Mix aus 2D- und 3D-Design erklärt die Agentur Goldener Westen, warum es so wichtig ist, Kulturgüter zu digitalisieren

Das Adressbuch einer jungen Berlinerin aus den 1920er Jahren steht im Mittelpunkt dieses Motion-Design-Clips, den die Berliner Agentur Goldener Westen für die Servicestelle Digitalisierung des Landes Berlin (kurz digiS) anfertigte. Offenbar gehörte das Adressbuch einer Frau, die tief in der bewegten Kulturszene der Zeit steckte und viele Künstler persönlich kannte. Aber was ließe sich mit den Eintragungen und Notizen anfangen, wenn man nicht in Erfahrung bringen könnte, was dahintersteckt? Wer also die erwähnten Personen waren, welche Orte gemeint sind und so weiter?

Diese Frage zu stellen, ist die Grundidee des Films »Gemeinsam gute Daten schaffen«. Auf äusserst unterhaltsame Weise verfolgt er ein komplexes Ziel: nämlich Museen, Ausstellungshäuser, Bibliotheken und Archive davon zu überzeugen, ihre Schätze zu digitalisieren und Forschern, aber auch dem breiten Publikum zur Verfügung zu stellen. Die am Konrad Zuse Institute beheimate digiS unterstützt die Kulturinstitutionen mit Know-how und Technik bei dieser Aufgabe.

 

Die Designer tauchten dabei selbst tief in die Berliner Kulturszene der Twenties ein, arbeiteten mit digitalisierten Artefakten etwa aus der Berlinischen Galerie, dem Filmmuseum et cetera. Auch die Musikbegleitung ist speziell: Der Sounddesigner trieb dafür eigens ein Pianola aus den zwanziger Jahren auf. Die Musik auf den Original-Papierrollen enthielt rechtefreie Musik, da über siebzig Jahre alt (seit der bemerkenswerten SciFi-Serie »Westworld« von HBO sind Pianolas ja wieder bekannt worden}.

Der Film selbst wurde übrigens auch unter einer Creative-Commons-Lizenz veröffentlicht. Das Ziel der digiS ist es ja eben, die freie Nutzung digitaler Kultur zu propagieren.

 

Der Sounddesigner von Goldener Westen am Pianola …

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