Augure: Paradoxe Buchstaben
Bei der französischen Foundry 205TF erschien vor Kurzem die Schriftfamilie Augure.
Augure, gestaltet vom Typedesigner Simon Renaud aus Nancy, basiert auf einem von vornherein paradoxen Prinzip: Wie kann man über die traditionellen Buchstabenformen hinausgehen, ohne die Lesbarkeit zu beeinträchtigen? Um das zu ergründen stellt Augure die von den römischen Versalien und karolingischen Minuskeln übernommenen Formen in Frage.
Die Schrift spiegelt eine Reihe unterschiedlicher Einflüsse wider: Sie bewegt sich zwischen historischen Formen des lateinischen Alphabets, Formen aus der Kryptografie und Formen, die von der digitalen Technologie und ihrer Rationalität inspiriert sind. Das Nebeneinander dieser vielen Elemente verleiht der Schrift eine formale Einzigartigkeit, die zu spannenden typografischen Kompositionen führt.
Die Familie umfasst 12 Schnitte, sechs Strichstärken von Thin bis Black plus Kursive. Es gibt sie auch als Variable Font mit den Achsen Weight und Slant. Kaufen kann man sie bei der Foundry 205TF für gut 600 Euro.
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