Metaverse, NFT, D2C Manufacturing: Für die vielfach ausgezeichnete Mobile-Website der neuen Sneakermarke Flowers for Society ließen die Kreativen von Astral einen zauberhaften virtuellen Blumengarten sprießen – zu erleben als mitreißende Roller-Coaster-Navigation in superschlankem Three.js. Wir stellen das Projekt vor und verraten, welche Tools genutzt wurden
Wer hätte gedacht, dass sich die Sammelleidenschaft für seltene Turnschuhe und Nachhaltigkeit so gut vereinen lassen? Flowers for Society (FFS) heißt sowohl die neue Marke als auch das dazugehörige »Metaverse für Sneakerheads und NFT-Sammler« der Flowers for Society GmbH, die Till Jagla zusammen mit Cong Le Tran und Enrico Mickan vor einem Jahr in Hamburg ins Leben rief.
1 Jahr Flowers for Society
Was das Web3-Start-Up innerhalb nur eines Jahres auf die Beine stellte:
Die erst physische Sneakermarke, die seit Tag 1 auf NFT-Nutzungsrechten und auf einem nachhaltigen Geschäftsmodell und Produktdesign basiert; Produktion nur auf Anfrage, ergo keine Überproduktion, kein Müll, auch kein Tierleder und Mustereffizient in der Herstellung.
Dabei beträgt die Vorlaufzeit für ein “totally new” Produkt nur sechs bis acht Monate (große Marken 12-18 Monate), die Vorlaufzeit für ein Farb-/Material-Update nur drei Monate.
Flowers for Society hat bisher drei Sneakermodelle und drei Kleidungsstücke produziert und in seiner treuen FFS-Community vertrieben. Die besteht aus über 10.000 Markenbotschaftern; davon sind 50 Prozent Sneaker-Fans, die andere Hälfte begeisterte WEB3-Nutzer:innen. Mit seinem Discord-Support hat das Start-Up über 1.000 Personen in den Krypto/NFT-Commerce eingeführt.
Jagla war zuletzt als Global Head of Energy bei adidas über ein Jahrzehnt lang selbst Teil des scharfen Wettbewerbs und ermüdenden HypeMarketings konkurrierender Weltkonzerne, die ihre begehrten Produkte in Schwellenländern zu niedrigsten Kosten und unter teils fragwürdigen Bedingungen produzieren lassen. Dazu wollte der passionierte Sneakersammler einen Kontrapunkt setzen: »Statt auf hohe Margen und künstliche Verknappung setzen wir mit Flowers for Society auf ein nachhaltiges Geschäftsmodell und produzieren nur das, was vorher verbindlich bestellt worden ist«, erklärt Till Jagla.
Playground Sneaker-NFT
So konnte man letzten November über die Website https://flowersforsociety.com für rund 200 Euro den Seed.One kaufen, einen seltenen, fair produzierten Sneaker, und bekam als Geschenk den sogenannten OG – wie »Original« – FFS NFT mit exklusiven Zugangs und Nutzungsrechten und Vorteilen für die Käufer:innen.
Denn das ausgegebene Token diente nicht nur als Eigentumsnachweis für den Turnschuh im Kryptonetzwerk Polygon, sondern auch als Eintrittskarte in den virtuellen Sneaker Club »Garden of Comfort«. Hier bekommen Mitglieder Zugang zu neuen Drops und Capsule Collections und können sich untereinander vernetzen und austauschen.
Für Design und Umsetzung der Mobile-First-Presale-Landingpage wandte sich das Trio Anfang August 2021 an Johannes Aufermann von Astral in München. Mit seinen Partnern Hagen Fiedler und Malte Bender arbeitet er für globale Brands wie BMW, Procter & Gamble und MINI, aber auch für aufstrebende Startups wie das Seed-Stage-Investmentkollektiv Superlyst oder innovative mittelständische Unternehmen wie die Patisserie Walter in Kleinheubach.
PROJEKT Immersive Brand Experience für die D2C-Sneakermarke Flowers for Society
Kreation und Technik für immersive Brand Experience
»Uns war bei der Zusammenarbeit mit Astral die Augenhöhe während des gesamten Kreationsprozesses aus Brand-Sicht sehr wichtig«, sagt Cong Le Tran. »Ein klassisches Briefing mit OnePager und Konzeptentwurf gab es nicht. Was aber existierte, war ein FFS-Manifest, das die Haltung des Brands widerspiegelte.« Mit ihm nahm Le Tran das Team mit in die Entstehungsgeschichte der Meta und Brand Identity, was den Designern wichtige Einblicke in das für die Gründer sehr persönliche FFS-Metaverse, ihre Werte, Haltung und Visionen ermöglichte.
»Wir wollten, dass Astral fühlen kann, wer wir sind. Der Kopf war zunächst Nebensache.«
Le Tran hatte während des Prozesses auch die Direktion der Brand Experience inne und arbeitete in dieser Hybridfunktion zwischen Kreation und Technik eng mit der Agentur zusammen, um das perfekt abgestimmte Kundenerlebnis zu schaffen: »Make people feel again« lautete von Beginn die Maxime der Kreativen.