»Einfach helfen« heißt die Plattform, die die Allianz Deutscher Designer ins Leben gerufen hat, um schnell und unbürokratisch in Not geratene Kollegen zu unterstützen.
Wer hat, der gibt: Mit der Aktion »Einfach helfen« hat die AGD eine Spendenplattform gelauncht, auf der man unkompliziert Geld spenden kann für Designerinnen und Designer, die in der Corona-Krise unverschuldet in Not geraten sind, weil Aufträge storniert und Projekte verschoben wurden.
Das Beste: Die AGD beteiligt sich auch selbst. Jeden Freitag macht sie Kassensturz und legt den in der Woche zusammengekommenen Betrag noch einmal oben drauf – bis zu 500 Euro.
Einfach helfen: Projektförderung
Das Geld kommt Soloselbständigen, Freiberuflern und kleinen Designunternehmen zugute, die sich ab dem 11. Mai bewerben können. (Vorher muss erstmal Geld in die Kasse kommen.) Das Ganze läuft als »Projektförderung«: Man kann das Geld also nicht einfach so beantragen, sondern muss einen Verwendungszweck angeben. Das kann etwa ein soziales oder nachhaltiges Projekt sein, oder auch die Stabilisierung und Neuausrichtung des eigenen Business. Direkte Unterstützung zu den Lebenshaltungskosten darf die AGD nicht geben. Derlei Transferleistungen sind dem Verein nicht erlaubt.
AGD-Geschäftsführerin Victoria Ringleb präzisiert:
»Die Idee hinter der Projektförderung ist folgende: Designern bleiben gerade die Aufträge aus. Das gibt ihnen Zeit, über nicht auftragsbezogene Leistungen, eben Projekte, nachzudenken. Wir nennen das »Arbeiten auf eigene Gefahr«. Damit können sie ihr Leistungsspektrum erweitern, ihr Netzwerk ausbauen, ihrer Positionierung einen neuen Aspekt hinzufügen. Wichtig ist uns dabei, dass es Projekte in gesellschaftlich relevanten Bereichen wie Bildung, Nachhaltigkeit, Gesundheitswesen sind.
Ein Beispiel: Letzte Woche kam in einer der unzähligen Talkshows zum Thema die Idee auf, dass man doch den Schulunterricht ins Freie verlagern könnte, dann sinkt die Ansteckungsgefahr. Könnten dann Designer nicht Kontakt zu den Schulen in ihrem Umfeld aufnehmen und mit den Lehrern zumindest ein schönes Projekt auf den Weg bringen, bei dem die Kinder sich im Freien aufhalten?
Wir bekommen im Austausch mit unseren Mitgliedern immer wieder mit, dass sie Lust und Ideen haben, sich jetzt mit solchen Themen zu befassen. Und das wollen wir fördern. Mit einem Minimum an Bürokratie. Wir werden dafür ein kleines Antragsformular zur Verfügung stellen, in dem die Förderkriterien auch noch mal beschrieben sind, die Entscheidungen werden in einem dafür ins Leben gerufenen Gremium getroffen.«
AGD-Mitgliedschaft zu vergünstigten Bedingungen
Zudem bietet die AGD bis zum 31. August die Möglichkeit, schnell und zu vergünstigten Bedingungen AGD-Mitglied zu werden. Diese vergünstigten Bedingungen sehen folgendermaßen aus: Für 2020 zahlt ihr einen Mindestbeitrag von 60 Euro statt 180 Euro. Dafür gibt es alle Mitgliedschaftsvorteile, wie Beratung und Webinare. Die Differenz zum regulären Beitrag (also 120 Euro) wird gestundet und in den zwei Folgejahren in Raten eingefordert (eine Rate je 60 Euro).
Die Aktion »Einfach helfen« soll auch nach Corona bestehen bleiben. »Es gibt immer Gründe, Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen – vor allem, wenn sie sich für etwas Gutes einsetzen. Auch ließe sich die Plattform erweitern, mehr Mittel bedeuten: mehr helfen können. Wir wünschen uns, dass Solidarität in unserer Welt bleibt«, so Torsten Meyer-Bogya, erster Vorsitzender der AGD.