Fotografien einer Protestsaison Senegal im Januar 2011: Zeitgleich zu den Umbrüchen in der arabischen Welt prangerte eine Gruppe von Aktivisten, Künstlern, Musikern und Journalisten mit dem Ruf »Y’en a marre« (Es reicht!) die Aushöhlung der Demokratie an.
Fotografien einer Protestsaison
Senegal im Januar 2011: Zeitgleich zu den Umbrüchen in der arabischen Welt prangerte eine Gruppe von Aktivisten, Künstlern, Musikern und Journalisten mit dem Ruf »Y’en a marre« (Es reicht!) die Aushöhlung der Demokratie an. Es entstand eine beispiellose, mehr als ein Jahr andauernde Serie von Protestaktionen gegen die allgemein als illegal angesehene dritte Kandidatur des amtierenden Präsidenten des Landes, das seit den 1980er Jahren über eine demokratische Tradition verfügt.
Am Ende dieser Protestsaison, die mit der ersten Wahlrunde dreizehn Monate später im Februar 2012 endete, führten die Kuratorin der Ausstellung Koyo Kouoh und ihre Mitstreiter von der Raw Material Company die Bilder der Geschehnisse im Senegal zusammen: Aufnahmen von 19 Fotografen und Fotojournalisten geben in neun Ausstellungskapiteln Zeugnis von der sich emanzipierenden Zivilgesellschaft im Senegal – vom Beginn der Protestbewegung Y’en a marre im Januar 2011 bis zu den Wahlen 13 Monate später. Die Ausstellung rückt dabei auch das Engagement der Fotografen und ihre bedeutsame Rolle bei der Verbreitung von Nachrichten in den Fokus.