Exem, «Zinzin maître du monde (Les Aventures de Lanceval, Bd. 2)», Tusche auf Papier, Editions Tchang,1985
Die Abenteuer der Ligne claire.
Exem, «Zinzin maître du monde (Les Aventures de Lanceval, Bd. 2)», Tusche auf Papier, Editions Tchang, 1985
Die Abenteuer der Ligne claire. Der Fall Herr G. & Co.
Alle kennen den schnellen und schlauen Reporter Tim, seinen aufgeweckten Hund Struppi und den Schöpfer und Erfinder ihrer Abenteuer, den belgischen Zeichner Hergé (1907–1983). Die Aufgeräumtheit und perfekte Lesbarkeit seiner Bildfolgen erreichte Hergé mit äusserst realistischen Szenerien, die durch das kontrollierte Weglassen von Details noch an Schärfe gewinnen. Sein beru?hmter, so prägnanter wie prägender Zeichenstil mit den präzisen Konturen und den flächigen, einfarbigen Kolorierungen ist bis heute Inspirationsquelle und Massstab fu?r Comiczeichner auf der ganzen Welt. Der Niederländer Joost Swarte, selbst ein Meister dieses Stils, hat 1977 den Begriff «Ligne claire» eingefu?hrt und damit alle Comics elegant zusammengebunden, die sich an Hergés unverwechselbarem Strich und seiner Erzählweise orientieren. Das Cartoonmuseum Basel erzählt die faszinierende Geschichte der Ligne claire, die wie kein anderer Stil fu?r die Essenz des Comics steht. Die Ausstellung wurzelt im 19. Jahrhundert, zeigt Vorbilder Hergés und fu?hrt zu frankophonen und niederländischen Ku?nstlern wie Edgar P. Jacobs, Ted Benoit, Yves Chaland und Joost Swarte, die zum Teil noch mit ihm gearbeitet haben. Zeitgenossen wie der Amerikaner Chris Ware, die Israelin Rutu Modan und die Schweizer Christophe Badoux und Exem stellen wiederbelebte, erneuerte, dekonstruierte und auch parodierte Spielarten der Ligne claire vor.