Astra-Werbung ist schon immer gut. Seit 1999 überzeugen Philipp & Keuntje und die Biermarke mit einer Kamagne, die mittlerweile zum Kult geworden ist. Es liegt also auf der Hand, sich dieses kreativen Kunden zu krallen, wenn es darum geht, ein freies Projekt für einen Wettbewerb umzusetzen. Steven Gailowitz’ und Katrin Moos’ Idee wurde belohnt, ihr
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Astra-Werbung ist schon immer gut. Seit 1999 überzeugen Philipp & Keuntje und die Biermarke mit einer Kamagne, die mittlerweile zum Kult geworden ist. Motive mit Headlines wie „Zwischen Himmel und Hölle” (getextet über einem Mann mit der Frau zu seiner Linken und einem Kasten Astra zur Rechten) oder „Da wurde doch was gemacht!” (Text zu einer Dame mit tiefem Dekoltee, die eine Astra-Kiste trägt) waren so beliebt, dass sie nicht bloß auf Plakatflächen zu sehen waren, sondern auch in diversen Studentenbuden und WG-Küchen die Wände zierten. Es liegt also auf der Hand, sich diesen kreativen Kunden zu krallen, wenn es darum geht, ein freies Projekt für einen Wettbewerb umzusetzen. Steven Gailowitz’ und Katrin Moos’ Idee wurde belohnt, ihr Astra-Stimmungsbarometer landete auf dem ersten Platz des kürzesten Kurzfilmfestivals der Welt, veranstaltet von Touchmore, einer Spezialagentur für Promotionartikel. Bei dem Wettbewerb ging es darum, in einem 1-Sekünder eine Werbebotschaft zu vermitteln, realisiert in dem von Touchmore entwickelten Format „Super Motion” – eine Art Wackelbild in HD. Anders als bei herkömmlichen Wackelbildern können in „Super Motion” bis zu 30 Frames verwendet werden, so entsteht Bewegtbild in Postkartenformat.
Neben Astra landeten eine Kreation von dem U5-Studenten Christian Mittelmaier für O2 und ein Motiv von Tim Sobczak von Scholz & Volkmer für Parship auf dem Siegertreppchen. Geehrt wurden die von einer Fachjury aus Werbern und Journalisten ermittelten Gewinner im Rahmen einer Party bei Optix in Hamburg. Hier konnte zudem das Publikum für seinen Lieblingsbeitrag voten. Der Zuschauerpreis ging an Philipp Benke und einen Rocker, der seine Gitarre im namen von supersound-muc.com zertrümmert. Beide Sieger erhielten eine Trophäe in Form eines Popcorns aus massivem Gold.
Zugegeben, das kürzeste Filmfestival der Welt ist mehr eine Werbeveranstaltung für den Veranstalter als ein bierernst zu nehmende Kreativschau. Die Jurysitzung, bei der Werber wie Stefan Kolle, Hans-Peter Albrecht und Bernhard Lukas mit von der Partie waren, fand während einer Aufzugfahrt statt – wirklich Zeit zum Diskutieren hat es dort wohl kaum gegeben. Tochmore will Agenturen und Kunden zeigen, was man mit dem neuen Format alles machen kann – und nett verpackt in eine Award Show kommt das frischer an als in einem reinen Verkaufsgespräch. Aber warum nicht? Wir finden, dass die Gewinnermotive sich sehen lassen können.