Type Only
W
enn zwei so hochkarätige Designer wie Tony Brook von Spin und Adrian Shaughnessy, Ex-Kreativchef von Intro, einen Verlag gründen, muss Außergewöhnliches dabei herauskommen.
Das gilt auch für die mittlerweile zwölfte Publikation von Unit Editions, die sich auf rein typobasierte Arbeiten konzentriert. Tatsächlich hat Schrift eine Vielfalt und bildnerische Power entwickelt wie nie zuvor – auf die mancher Designer setzt, um aus dem täglichen Wust der Bilder herauszuragen. So kommt es, dass wir nach Dada, Bauhaus, Schweizer Modernismus oder Punk wiederum einen Boom buchstabenlastiger Gestaltung erleben. Das Buch zeigt Hunderte Beispiele, vor allem Plakate und Typoillus.
Selten haben wir übrigens eine britische Designpublikation gesehen, in der so viele Deutsche vertreten sind. Darunter Prominenz wie Vier5 oder Hort, aber auch junge Designer, die die Grenzen der Lesbarkeit ausreizen. Immer noch angesagt: intellektuelle, dadaistisch angehauchte Buchstabenarrangements, oft aus betont billig wirkenden Schriften und verzerrt wie in schlimmsten DTP-Urzeiten . . .
Tony Brook, Claudia Klat, Adrian Shaughnessy
(Eds.): Type Only. London (Unit Editions) 2013
320 Seiten.
45 Pfund
isbn 978-0-9575114-1-5
»Post-apocalyptic modernism« nennt das New Yorker Studio EyeBodega seinen Stil der auch bei diesem Plakat zum Einsatz kam
Schlagwörter:
Design Bücher
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