Welche Responsive-Strategie für welches Projekt?
7 Anhaltspunkte für die richtige Strategie …
Nicht immer stehen genügend Zeit und Budget zur Verfügung, um eine Website responsiv und komplett neu aufzusetzen. Man kann jedoch auch bestehende Sites für eine flexible Darstellung fit machen.
1 Kunden mit Veränderungswillen und kleinem Budget
Gerade kleinere und mittlere Unternehmen haben oft als Erstes die Kosten im Blick: Reicht das Budget Ihres Kunden nicht für einen kompletten Relaunch oder muss er in der Budgetplanung flexibel bleiben, will aber dennoch möglichst bald damit beginnen, seine Seite umzurüsten? Dann empfiehlt sich der Ansatz »Mobile First Light« (Bei diesem Ansatz beginnt man mit der Arbeit an einer responsiven mobilen Seite fürs Smartphone und stellt sie parallel zur Desktop-Site separat online. Die Desktop-Seite verändert man zunächst nicht. Stattdessen arbeitet man sich sukzessive vor und bedient als Nächstes das Tablet-Format. Auf diese Weise können Sie je nach Ressourcenlage entscheiden: Ist Zeit und Budget vorhanden, können Sie auch die Desktop-Seite noch responsiv aufbereiten. Siehe ausführliche Erläuterung auf Seite 97 f., PAGE 12.2016) Erstellen Sie zunächst nur eine dedizierte mobile Seite, mit der Sie recht flexibel auf das verfügbare Budget reagieren können.
2 Zögernde Kunden
Der Kunde befürchtet, dass seine neu gestaltete Seite die User überfordern könnte? Tatsächlich ist jeder Relaunch mit einem Einbruch der Nutzerzahlen verbunden. Auch hier ist »Mobile First Light« der Ansatz der Wahl. Ist Ihr Kunde dann von Funktionsfähigkeit, Design und Usability der mobilen Seite überzeugt, rüsten Sie sukzessive weitere Screengrößen nach.
3 Der Kunde hat einen fixen Relaunch-Termin
Sie brauchen möglichst schnell ein sichtbares Ergebnis? Ihr Kunde hat einen unverrückbaren Termin, zu dem ein neuer Auftritt geplant ist? Hier ist der seitenbasierte Relaunch gefragt. Das heißt, Sie kümmern sich einfach zuerst um den Teil der Seite, der am auffälligsten eine Veränderung signalisiert – die Startseite –, und arbeiten sich dann seitenweise vor.
4 Die Website des Kunden hat zu viele Unterseiten
Wenn die Umstellung auf einen Schlag zu großen Aufwand bedeuten würde, ist der seitenbasierte Ansatz die beste Empfehlung.
5 Komplexe Informationsarchitektur oder umfangreicher Content
Bei Onlineshops mit vielen unterschiedlichen interaktiven Elementen oder einer besonders ausgeklügelten Navigation ist der komponentenbasierte Relaunch das Mittel der Wahl: Das heißt, dass Sie die Komponenten der Website Stück für Stück aktualisieren und responsiv umsetzen.
6 Landingpages
Die Website hat eine einfache Landingpage ohne komplexe Interaktion und Informationsstruktur? Dann empfiehlt sich der seitenbasierte Ansatz. Führt die Landingpage auf eine komplexer aufgebaute Seite, können Sie für diese wiederum den komponentenbasierten Ansatz wählen.
7 Opulente Seitenstruktur
Dann müssen zuerst User-Experience-Experten ran, um zu überlegen, wie man mit den verschachtelten Ebenen mobil sinnvoll umgehen kann. Danach wählen Sie den komponentenbasierten Ansatz, um auf Responsive umzubauen.
Den ausführlichen Artikel lesen Sie in PAGE 12.2016.
Zum Autor:
Dr. Thomas Zahler ist Geschäftsführer und Partner der Wiener User-Experience-Beratung intuio.
Das könnte dich auch interessieren