Überdrucken oder aussparen? RGB oder CMYK? Bei der Printproduktion gibt es einiges zu beachten. Litho-, Druck- und Color-Management-Experte Mario Drechsler beantwortet zehn wichtige Fragen. Lesen Sie hier Teil 1 der Serie.
Stichwort Recycling – gibt es da bessere oder schlechtere Druckverfahren?
Im Digitaldruck sind kleine Auflagen und Individualisierung möglich, er erlaubt flexibles und kostengünstiges Arbeiten. Sehr oft kommen dabei HP-Indigo-Systeme zum Einsatz. Die entstehenden Printprodukte sind aber äußerst schlecht zu recyceln, da sich im dafür nötigen Deinkingprozess die Druckfarben kaum vom Papier trennen lassen. Es bleiben zu viele Farbpartikel im Papierbrei. Bereits eine geringe Menge dieser Druckerzeugnisse schadet beim Recycling der übrigen Ladung Altpapier. In Recyclingsorten niedriger Qualität sind aus diesem Grund oft richtige Farbsprengsel erkennbar. Ähnliches gilt für UV-Farben und -Lacke beim konventionellen Offsetdruck.Was im digitalen Trockentonerverfahren hergestellt wird, lässt sich hingegen meist ganz gut recyceln, das gilt auch für RotaJET-Systeme, die auf Inkjetbasis arbeiten. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich auf www.ingede.de , der Website von Ingede, der Internationalen Forschungsgemeinschaft Deinking-Technik.
Mario Drechsler übernimmt mit seiner Firma Highendmedia die technische Umsetzung von hochwertigen Printprodukten und berät Unternehmen, Verlage, Agenturen sowie Druckereien beim Color Management.