eDossier: »PAGE EXTRA CD/CI Ranking 2024«

Nachdem die Schwierigkeiten der Corona-Pandemie für die Corporate-Branche überwunden schienen, bremst der Ukrainekrieg den ersehnten Aufschwung wieder aus: Agenturen und Designbüros verbuchen leichte bis mittlere Verluste, nur wenige konnten ihr Vorjahresergebnis deutlich verbessern, wie das aktuelle PAGE CD/CI Ranking zeigt. Knapp 152 Millionen Euro erzielten die Top-20-Büros und -Agenturen diesmal in den Bereichen Corporate Design und Identity. Das entspricht einem durchschnittlichen Minus von rund zwei Prozent, im Vorjahr konnte sich die Branche noch über einen Zuwachs von elf Prozent freuen.
Die Top 10 bleiben unter sich, verglichen mit der letzten Rankingliste gibt es nur kleine Positionsänderungen. Das deutet auf eine gewisse Stabilität hin, wobei selbst unter den fünf stärksten Agenturen und Designbüros deutliche Verluste bei den Honorarumsätzen im Bereich CD/CI zu verzeichnen sind. Für eine trotz allem stabile Situation spricht die konstante Anzahl von durchschnittlich 71 fest Mitarbeitenden.
In diesem Jahr fragten wir die Teilnehmenden, wie KI-Technologien die Entwicklung und Umsetzung ihrer Brand-Design- und Brand-Strategy-Projekte beeinflussen. In den Antworten erscheint KI als klarer Gamechanger, der die Bedeutung menschlicher Kreativität aber – noch – nicht bedroht. Henning Klimczak, CEO und Co-Founder von Sherpa Design, Aufsteigerin des aktuellen Rankings, betont, dass KI schon jetzt vieles verändert, etwa bei Recherchen, Ideenfindung oder Looks. »Dennoch gibt es Phasen, wo Workshops und zwischenmenschliche Meetings benötigt werden, um den Kern einer Marke zu erarbeiten und dann ins Visuelle zu übersetzen.« Das bleibe auch in Zukunft wichtig. »Aber: Unsere ganze Branche wird sich weiterentwickeln (müssen).« Mehr Statements zu diesem Thema lesen Sie ab Seite 8.