Looklet: Virtuelle Anziehpuppen in Flash
Das schwedische Start-up Looklet setzt auf virtuelle Anziehpuppen, um Mode in seinem Online-Shop zu präsentieren.
Das schwedische Start-up Looklet setzt auf virtuelle Anziehpuppen, um Mode in seinem Online-Shop zu präsentieren.
Es ist seltsam mitanzusehen, wie im Online-Handel die technischen Möglichkeiten des Jahres 2012 und die Machart der meisten Shops auseinander klaffen. Hochaufgelöste Fotos der Ware zum Reinzoomen sind häufig der Gipfel der Genüsse. Aber muss das sein? Vor kurzem berichtete PAGE über den sprachgesteuerten Online-Shop Yoox.com. Doch es gibt weitere Lichtblicke im e-Commerce.
Das schwedische Startup Looklet.com zum Beispiel hat den gleichnamigen Klamottenladen nach einem Relaunch rund um eine ausgefeilte Flash-Anwendung aufgebaut, die der künftigen Kundin erlaubt, ihr passendes Outfit mit Hilfe verschiedener Models, Settings und Effekte auf seine Tragbarkeit zu testen. Allein 36 verschiedene Models stehen zur Auswahl; einmal rund um den Globus. Hinzu kommen 123 Hintergründe vom Zeitschriftentitel, über einen Berliner U-Bahnhof bis hin zur Schneekugel und schließlich noch 86 Effekte, um das Bild im Instagram-Stil zu verfremden.
Dank einer cleveren Idee konnten die Looklet-Gründer Adam Berg und Robert Ahlborg allerdings die Kosten für die Foto-Shootings im Rahmen halten: Sie fotografierten Models, Mode, Hintergründe und Effekte getrennt und führen sie erst beim Publizieren auf der Website wieder zusammen. Möglich macht das eine von Looklet entwickelte Flash-Anwendung.
Im Augenblick sehen die Damen noch model-üblich dünn aus, doch die Looklet-Macher planen für die Zukunft auch einen anderen Körperbau als Auswahl anzubieten und auch Männer sollen künftig auf ihre Kosten kommen. Mit dem Ausbau ihres Systems folgen die Looklet-Macher auch ihren Kunden, denn das Unternehmen produziert keine eigene Ware, sondern vertreibt über sein System die Kollektionen anderer Anbieter. Was der Anbieter wünscht, wird dann auch gemacht.
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