Medienkunst am Flughafen
Mit sechs Medienkunstinstallationen nähert sich Ars Electronica FutureLab »ZeitRaum« am Wiener Flughafen Schwechat der Welt der Flughäfen.
Mit sechs Medienkunstinstallationen nähert sich Ars Electronica FutureLab »ZeitRaum« am Wiener Flughafen Schwechat der Welt der Flughäfen.
Eine Wand aus großen Flachbildschirmen erwartet die Reisenden zurzeit am Wiener Flughafen, wenn sie den kontrollierten Check-In-Bereich betreten. Jeder, der sich dieser Wand nähert, löst virtuelle Schneeschauer aus Buchstaben aus, die die Wand herunter rieseln. Unten angekommen, fügen sich diese Buchstaben zu Texten, die wiederum die Topografie einer Landschaft formen.
Die Installation ist die erste von sechs Arbeiten, mit denen sich das 49-köpfige Team und vier Gastkünstler des Ars Electronica FutureLab »ZeitRaum« der merkwürdigen Zwischenwelt des Fliegens widmen, den sie so beschreiben: »Jenseits dieser Sicherheitskontrolle wähnt man sich Passagieren in Toronto näher als dem Taxi aus dem man gerade stieg … Wien grenzt an Kairo.«
Am Gate wartet die Klangskulptur »AIRPORT SOUNDSCAPES #1 Wien Schwechat«, die das Lab in Zusammenarbeit mit dem Rupert Huber entwickelte, auf die Reisenden. Sie setzt mithilfe einer eigens entwickelten Software die digitalen Flugverkehrsdaten in Klangsteuerungsbefehle um. Die Steuerdaten des Kontrollturms lösen, ähnlich einem musikalischen Interpreten, Klangverläufe, Lautstärkeänderungen und Raumbewegung aus. Die Ansage des Flugziels ändert zum Beispiel die Art des Sounds und die Ankündigung eines ankommenden Fluges löst einen bestimmten Klang aus. Die Daten spielen die Komposition permanent live – sie erklingen, solange Flugbewegungen stattfinden.
Die Installation »Last Clock« von Jussi Ängeslevä und Ross Cooper ist mit einer Kamera verbunden, die Bilder der Runway des Flughafens aufzeichnet. Im Wartebereich stehen die Reisenden vor einer Wand aus 12 Flachbildschirmen mit einer Uhr aus Kreisen: Die Zeiger der Uhr geben die Bilder der Außenkamera wieder und hinterlassen auf ihren Kreisen eine Spur der Bilder aus den vergangen 24 Stunden, 60 Minuten beziehungsweise 60 Sekunden.
Die aufwändigen Installationen sollen nicht zuletzt auch die Reisenden zum Ars Electronica Festival vom 30. August bis 3. September 2012 in Linz locken.
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