Wieviele Farben gibt es? Und was passiert, wenn wir sie alle gleichzeitig oder einzeln und nacheinander sehen? So etwa lauten die Fragen, denen Johannes Franzen in seinen meist großformatigen Bildern und Filmen von vibrierender Farbigkeit mit mathematischer Genauigkeit nachspürt.
Wieviele Farben gibt es? Und was passiert, wenn wir sie alle gleichzeitig oder einzeln und nacheinander sehen? So etwa lauten die Fragen, denen Johannes Franzen in seinen meist großformatigen Bildern und Filmen von vibrierender Farbigkeit mit mathematischer Genauigkeit nachspürt. Die erste Frage ist mit 16.777.216 zumindest gegenwärtig sehr genau beantwortet. Dies ist die Zahl der digitalen Farben basierend auf dem RGB-Farbraum. Jedes x-beliebige digitale Foto ist eine Kombination aus einer willkürlichen Anzahl dieser Farben. Damit geht die durchaus verblüffende Erkenntnis einher, dass die Zahl aller möglichen Digitalaufnahmen endlich ist. Auch diesen Beweis tritt Johannes Franzen an. Er macht mit seinen neuen Arbeiten die Komplexität digitaler Fotografie sichtbar, deckt dabei gleichzeitig ihre Begrenztheit auf und gewährt dem Betrachter Einblicke in die DNA der digitalen Bilder von großer ästhetischer Kraft. Nadja Mayer
Abbildung: Ausschnitt von »graugrün«, 2012, Diasec, ca. 174 x 174 cm