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Erin Mulvehill – Underwater

München
Ausstellung

 
In ihrer Serie »Underwater« schafft die in New York lebende Fotografin Erin Mulvehill einen fiktiven Moment des Übergangs zwischen Leben und Tod.

In ihrer Serie »Underwater« schafft die in New York lebende Fotografin Erin Mulvehill einen fiktiven Moment des Übergangs zwischen Leben und Tod. Die Arbeiten beleuchten die Vergänglichkeit von Mensch und Natur und versprechen gleichzeitig Trost, der im ewigen Kreislauf des Lebens liegt.

Die inszenierten Fotografien von Mulvehill zeigen einzeln porträtierte junge Frauen, die in einem Meer aus Licht und Farben zu schweben scheinen. In ihren Werken erzeugt die Fotografin einen Moment des Stillstands; umgeben von einem nebligen Schleier sind ihre Motive eingefroren zwischen zwei Welten. Was auf den ersten Blick in sanfter Unschärfe und warmen Farben als anmutig schöne Szenerie erscheint, eröffnet auf den zweiten Blick einen tragischen Schauplatz: Alle Werke zeigen die jungen Frauen so als wären sie ertrunken und lassen den Betrachter ihre Geschichten eines gewaltsamen und zu frühen Todes erahnen.

Mulvehill hält in ihren Bildern einen Übergangszustand fest. Die abgebildeten Frauen sind nicht mehr lebendig – gleichzeitig ist das Leben noch nicht vollkommen aus ihnen entwichen. Über die Gesichter der Frauen, mit ihren leicht geöffneten Mündern und teilweise geschlossenen Augen, hat sich ein innerer Frieden gelegt – sie scheinen überirdisch, fast so als würden sie träumen.

Im Untertitel der Serie »wieder geboren werden, in liebevoller Widmung an die Gewässer des Golfs von Mexiko« wir deutlich, dass Erin Mulvehill nicht nur die Schönheit und die Vergänglichkeit des Menschen, sondern auch die der Natur in ihr Werk einbezieht. Aus den Arbeiten Mulvehills spricht die Sehnsucht der Künstlerin nach unberührter Schönheit und dem Einklang von Natur und Mensch.

Der Bilderzyklus untersucht den Kreislauf von Vergänglichkeit und Wiedergeburt und vermittelt bei allem Schrecken über den Tod der jungen Frauen ein starkes Gefühl der Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod, ebenso wie den Glauben, dass der zerstörte Lebensraum des im letzten Jahr mit Erdöl verseuchten Golfs von Mexiko sich eines Tages wieder regeneriert.

Die Ausstellung »Underwater« wird am 30. Juni 2011 eröffnet.

(Bild oben: © Erin Mulvehill / Candela Project Gallery)

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