Unser Japanbild ist oft geprägt von klischeehaften Bildern. Der Schweizer Fotograf Andri Pol reiste seit 1996 insgesamt zwanzig Mal nach Japan und brachte jedoch Bilder mit, die für uns neu sind und vieles aus ungewohntem Blickwinkel zeigen.
Unser Japanbild ist oft geprägt von klischeehaften Bildern. Der Schweizer Fotograf Andri Pol reiste seit 1996 insgesamt zwanzig Mal nach Japan und brachte jedoch Bilder mit, die für uns neu sind und vieles aus ungewohntem Blickwinkel zeigen.
Wir sehen ein Land, das nicht nur vom Lächeln geprägt ist: Die akkurat eingerichtete Papphütte eines Wohnungslosen, mit gestapelten Kleenexboxen und T-Shirts auf Plastikbügeln. Ein Hundehotel in Tokyo. Ein Gruppe Sumo-Ringer bei der Pflege ihrer Haare. Der überquellend-chaotische Arbeitsplatz eines Manga-Zeichners. Mitglieder der Yakuza beim Tätowierer. Linkisch übermütige Mädchen auf Schulausflug, mit heruntergerutschten Kniestrümpfen und im Wind flatternden Faltenröcken. Labyrinthische Hinterhöfe mit Ausblick auf die Hochbahn. Eine Profi-Ringerin mit einem Mops und vieles mehr. Andri Pol hat skurrile Momente und echte Charaktertypen mit der Kamera festgehalten. Seinem klaren Blick, gepaart mit erstaunlicher Ausdauer und Hartnäckigkeit, verdanken wir diese Fotografien ohne die üblichen Allgemeinplätze und Klischees.
Andri Pol, geb. 1961 in der Schweiz, studierte nach einer Ausbildung zum Zeichenlehrer Fotografie am Royal College of Art London. Seit 1990 ist er als Fotograf für Magazine wie zum Beispiel Time Magazine, Merian, GEO oder National Geographic weltweit tätig. Er hat einen eigenen bissig-humorvollen Reportagestil entwickelt, mit seinen Aufnahmen zeigt er überwiegend skurrile Momentaufnahmen aus dem alltäglichen Leben.