In ihrer Masterarbeit »Tactile Matters« am Institut Integrative Gestaltung erforschte Jennifer Keusgen, was Kleidung unabhängig von ihrer visuellen Erscheinung für den Träger tun kann, indem man bewusst taktile Reize erzeugt.
Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW. »Ich habe mich gefragt, inwieweit Kleidung durch ihre taktilen Qualitäten das Potenzial hat, positiv auf das Wohlbefinden ihrer TrägerInnen einzuwirken. Wie könnte Kleidung aussehen, wenn man schon bei der Gestaltung daran dächte, welchen Einfluss Materialien, Textilien und ihre Oberflächenbeschaffenheiten, auch leichte, schwere, weite oder enge Kleidungsstücke auf die Tastsinnrezeptoren unserer Haut ausüben und welche Empfindungen das bei uns auslöst«, so Keusgens Überlegungen.
Für die Masterarbeit entwarf sie drei Objekte, die den Träger taktil stimulieren und eine Art Trainingsmoment auslösen sollen. Neben einer Umarmungsweste und einem Oberhemd aus Silikon schuf die Designerin einen dünnen Neoprenanzug, den man wie eine zweite – idealisierte – Haut trägt. Auf der Oberfläche befinden sich Muster aus geflockter Viskosefaser, mit denen sich die Wahrnehmung des eigenen Körpers sensibilisieren lässt: auf dem Bauch etwa ein grafisches Muster, das zur Überprüfung des Tastsinnes dient und auf dem Ärmel ein Streichelparcours zum Üben der optimalen Streichelgeschwindigkeit.
Nach ihrem Modedesign-Bachelor an der Hochschule für Gestaltung in Pforzheim arbeitete Jennifer Keusgen in der Modeindustrie
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