Für sein Buch visualisierte Moritz Borchardt Negiertheiten und Nichtse in unserer Welt
Universität der Künste, Berlin. Eine Hommage an Michael Endes »Die unendliche Geschichte« und die Suche nach dem sich ausbreitenden »Nichts« in unserer Welt ist die Masterarbeit von Moritz Borchardt. Sein Buch »Nichts geht verloren in der Welt« gleicht im Aufbau der berühmten Vorlage, denn um der Figur des »Nichts« in der Erzählung auf die Spur zu kommen, entfernte er große Teile des Texts. »Was übrig bleibt, sind jene Textfragmente, an ihrer Originalposition, die vom ›Nichts‹ in Phantásien erzählen«, erklärt Borchardt.
Die zweite, visuelle Ebene ist das Resultat einer Bildrecherche nach Negiertheiten und Nichtsen in unserer Welt: »Negiertheiten bilden einen Typ von Wirklichkeiten, die das Nichtsein einschließen: Abwesenheit, Entfernung, Änderung, Verbot, Zerstreuung, Andersheit, Zurückweisung, Frage, Reue«, beschreibt Borchardt. In dem 432-seitigen Buch kreuzen sich diese beiden Ebenen – Phantásien und die Menschenwelt –, und so treffen versunkene Inseln auf ausgestorbene Arten, obsolete Technologien auf fremde Galaxien, um etwas völlig Neues entstehen zu lassen und zum Nachdenken anzuregen: Was ist dieses Nichts, das in der Welt, im Universum und noch in den kleinsten Objekten und Partikeln steckt?
Moritz Borchard lebt und arbeitet in Berlin, unter anderem mit oder für sans serif Berlin, Melville Brand Design und Slanted. (Foto: ALFAPhoto)
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