Modelling, AI Visualisierung und Vektorexport – wir testen Project Neo und zeigen euch die wichtigsten Features
3D ist für viele Kreative eine Disziplin mit hohen Einstiegshürden. Cinema4D und Blender sind für große Produktionen geeignet, aber oft brauchen gerade Illustrator:innen und Artists keine komplette 3D-Welt, sondern nur einzelne Objekte als Referenz oder Baustein für eine Collage.
Adobe stellte dafür auf der MAX 2024 ein neues Tool vor, das nicht nur einfaches 3D-Modelling verspricht, sondern auch direkt an Firefly gekoppelt ist und verschiedenste Dateiformate ausgibt. Wir testen, was Project Neo wirklich kann.
Interface und Usability
Project Neo ist bereits seit mehr als zwei Jahren in Arbeit. 2022 stellte Adobe die Idee bei den Sneaks auf der MAX Konferenz vor. Jetzt ist das Tool frei in der Beta Version zugänglich – ihr braucht lediglich eine Adobe ID.
Auf der MAX beschrieb Illustrator Michael Fugoso Project Neo als »Illustrator, but in 3D«.
Das Interface ist schlicht gehalten und weist aktuell angenehm schlanke Controls in den Seitenleisten auf. Links finden sich die Grundbausteine für eine Szene: Objekte, Rotationstool, Texttool und Spline-Editor.
Die Tastenkürzel sind dieselben wie in der gesamten Creative Cloud. Hinzu kommen einige Funktionen für die Kameraperspektive, Lichtstimmung und Materialität der Objekte.
Alles Weitere lässt sich direkt in der Szene bearbeiten und mit Pfeiltasten, magnetischen Ausrichtungspunkten und einer kurzen Eingewöhnung einstellen – so weit, so intuitiv.
Tipp: Um eingefügte Textelemente zu bearbeiten muss das Objekt angewählt sein. Anschließend könnt ihr in der rechten Leiste die Properties verändern und dort auch den Textinput eingeben, Schriften aus einem vordefinierten Sortiment anpassen, Größe und Schnitt verändern.
Für Illustration: verschiedene Styles und Exportoptionen
Wirklich spannend wird Project Neo allerdings erst in den Exportmöglichkeiten. Zur Verfügung stehen verschiedene Pixel- und Vektorbildformate, deren Größe individuell eingestellt werden kann. Den Bildausschnitt zeigt Neo bereits auf der Zeichenfläche, sodass die Bildkomposition bereits beim Modelling ersichtlich wird.