Typografisch komponieren
Auf 368 Seiten erklärt der Berliner Designer Martin Mosch das Zusammenspiel von Typografie und Layout.
Auch wenn es zu diesem Thema jede Menge Infos im Internet gibt: oft ist es hilfreicher und vor allem viel schöner, das Wissen in einem Buch gebündelt vor sich auf dem Schreibtisch zu haben. Dem Berliner Buchdesigner Martin Mosch geht es in seinem Hardcover »Die typografische Komposition« weniger um sprühende Inspiration, sondern um bewährte handwerkliche und ästhetische Grundlagen, die im Gestaltungsprozess Orientierung und Halt geben – sowie Effizienz und Effektivität in die kreative Arbeit bringen.
Dabei spannt er den Bogen vom kleinsten Element, dem Buchstaben, über Wort und Zeile, Kolumne und Format zum großen Ganzen, den Kompositionsprinzipien und dem Layout.
Neben den Gestaltungsgrundlagen liefert Martin Mosch praktische Umsetzungsempfehlungen für InDesign. Leser:innen lernen, wie sich Schrift in den verschiedensten Formaten, Größen und Positionen anordnen lässt, erfahren Dreieck, Kreis und Quadrat als Grundprinzipien der Gestaltung und erhalten eine detaillierte Einführung in die Nutzung von Grundlinienraster, Spaltenraster und Co. im Layout.
Mit über 800 Abbildungen zeigt Martin Mosch ausführlich, wie sich Elemente auf Flächen wirksam positionieren lassen, wie Raster in Magazinen funktionieren und Gestaltungen durch Farben, Flächen oder Linien eine Struktur erhalten. Dabei geht es immer darum, wie Detail-Entscheidungen die Wirkung der Gesamtkomposition beeinflussen und welche visuellen Strategien wie wirken,
Ein wirklich nützliches und dank Halbleinen-Einband mit Prägung und zwei Lesebändchen hochwertig produziertes Buch. Allein die Gestaltung wirkt über weite Strecken ziemlich altbacken, ein Quentchen mehr Mut hätte nicht geschadet.
»Die typografische Komposition« erscheint im Verlag Hermann Schmidt und kostet 68 Euro.
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