Paul Galloway zeigt in seinem Buch »Shigetaka Kuritas Emojis«, wo die digitalen Piktogramme ihren Ursprung haben.
Paul Galloway betreut die Design- und Architektursammlung am New Yorker Museum of Modern Art, mit Schwerpunkt auf digitalen Artefakten. In einem kleinen Büchlein setzt er Shigetaka Kurita ein Denkmal, dessen 1982 beim Telekommunikationsunternehmen NTT Docomo kreiertes Emoji-Set eine neue Ära der Online-»Körpersprache« einläutete. Galloway erzählt, wie es dazu kam – wobei Kurita übrigens nicht Erfinder der Emojis ist: Schon zwei Jahre zuvor erschien bei einer anderen japanischen Firma eine Zeichensammlung, die aber erfolglos blieb.
In einem Raster von 12 mal 12 Pixeln (das keine Zentrierung des Motivs erlaubt!) entwarf Shigetaka Kurita 176 Symbole, von denen viele informationsorientiert sind, sei es in Bezug auf Dienstleistungen und Konsum oder zur Erklärung von Handymenüs. Am erfolgreichsten waren aber die Zeichen, die Gefühle ausdrückten.
Visuell ließ Kurita sich von seiner Leidenschaft für Mangas und Videospiele inspirieren – was sie für japanische Teenager schnell erkennbar machte. Es ist ein Riesenspaß, diese kleinen Pixelkunstwerke in einer Größe zu sehen, die ihrer Bedeutung würdig ist.