Picasso hatte nicht nur eine Leidenschaft für die Malerei, sondern ließ sich auch leidenschaftlich gerne fotografieren.
Picasso hatte nicht nur eine Leidenschaft für die Malerei, sondern ließ sich auch leidenschaftlich gerne fotografieren. Die bemerkenswertesten seiner Porträts, von der klassischen Atelierszene über Schnappschussfotografie bis hin zur inszenierten Pose, sind ab dem 13. Juli im MKG zu sehen. Die Ausstellung versammelt rund 250 Fotoporträts verschiedener Fotografinnen und Fotografen, darunter Berühmtheiten wie Richard Avedon, Brassaï, Henri Cartier-Bresson, Man Ray, Cecil Beaton oder Madame d’Ora. Die große Bandbreite der Fotografien dokumentiert nicht nur das Äußere des Porträtierten, sondern auch bedeutende Orte, Situationen und Personen in seinem Leben. Vor allem aber zeigen sie, wie Picasso sich selbst sah und wie er gesehen werden wollte. Bewusst setzte er die Fotografie als Medium zur Inszenierung seiner Persönlichkeit ein. Und das in allen Stationen seines Lebens: als Student in Madrid, als Bohemien im Pariser Künstlerviertel Montparnasse oder in seinen letzte Lebensjahren in Südfrankreich. Die entstandenen Fotografien bewegen sich dabei immer im Spannungsverhältnis zwischen Picassos Wunsch nach kontrollierter Selbstdarstellung und der persönlichen Handschrift seiner Fotografen. Zusammen betrachtet bieten die Aufnahmen einen nuancenreichen Einblick in das Leben Picassos, sie bereichern aber auch den Blick auf das Medium der Fotografie an sich. Die Fotografien stammen zum großen Teil aus der Sammlung des Museum Ludwig in Köln und werden ergänzt durch Aufnahmen aus über 30 internationalen Museen und Archiven aus Frankreich, Spanien, Großbritannien, den Vereinigten Staaten und der Schweiz.
Die Ausstellung wird unterstützt durch die Ernst August Bester Stiftung und die Hans Brökel Stiftung für Wissenschaft und Kultur.
Abbildung: Man Ray, Picasso mit Yvonne Zervos und einer anderen Frau, 1930er Jahre, Foto: Man Ray Trust Paris / VG Bild-Kunst, Bonn 2012