Seit den 1970er Jahren fotografiert Regenberg Großflächenplakate im öffentlichen Stadtraum.
Seit den 1970er Jahren fotografiert Regenberg Großflächenplakate im öffentlichen Stadtraum. Den Künstler interessieren dabei vor allem die zufälligen Konstellationen von Architektur, Plakatinhalt und Umgebung, da diese seiner Ansicht nach Auskunft über die Zeit geben, in der die Aufnahmen entstanden sind. Sie sind gleichzeitig Zeitzeugen und Gedächtnisspeicher und zeigen das kulturelle und politische Bewusstsein der Gesellschaft.
Max Regenberg spiegelt die menschlichen Eingriffe in die Natur sachlich wider. In strenger Geradlinigkeit macht er Bilder, deren Kompositionen das von den Plakaten eingeleitete Spiel mit Farben, Fläche, Tiefenraum und Geschichten fortführen. Bewusst verzichtet er auf die perfekte Formsprache der Werbung und eine inszenierte Objektivität. Vielmehr handelt es sich bei seinen Fotografien um Ausschnitte der städtischen Wirklichkeit, die er mittels einer Kleinbildkamera konserviert. Nur auf diese Weise kann Regenberg die Wechselbeziehung des „Designprodukts“ Plakat mit der Umgebung aufzeigen. Diese Kombinationen aus Plakat und Ort eröffnen neue Bedeutungszusammenhänge. Sie können die Werbeaussage verstärken, kritisieren oder parodieren. Der Bildraum des Plakats kann durch den umgebenden realen Raum erweitert werden. Vor allem die starken Gegensätze von Werbung und Umraum bieten Max Regenberg eine unaufdringliche Möglichkeit von Gesellschaftskritik in seinen Fotografien.