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Thomas Volgmann

affenfaust, Hamburg
Ausstellung

 
Text von Julia Staron:
THOMAS VOLGMANN (Theatermaler | freier Ku?nstler | Illustrator)
 
Thomas Volgmann (geboren 1976 in Augsburg) kann sich manchmal vor seinereigenen Vielfalt kaum retten.

Text von Julia Staron:

THOMAS VOLGMANN (Theatermaler | freier Ku?nstler | Illustrator)

Thomas Volgmann (geboren 1976 in Augsburg) kann sich manchmal vor seinereigenen Vielfalt kaum retten. Sein ku?nstlerisches Ausdrucksinteresse schreckt kaum vor einer Gattung zuru?ck: Ob als Taktgeber am Schlagzeug bei der Kapelle Herrenweide, als Mit-Autor und Mit-Interpret des anarchistischen Literaturprojektes Leserpistole oder eben als freier Ku?nstler und Illustrator. Seine Arbeiten erinnern mit ihrer Strichfu?hrungen und dem gekonnten Farb-Einsatz an die großen Aguatinta-Lithographien und Radierungen der Kunstgeschichte. Die Motivwahl hingegen deutet auf die Gegenwart – obwohl das ein oder andere den politisch-sarkastischen Goya oder gar politische Flugblätter der 20iger Jahre in Erinnerung ruft.

Wohlbemerkt handelt es sich bei den Arbeiten im technischen Sinne weder um Radierungen noch Lithographien, sondern um Zeichnungs-Unikate bestehend aus feinsten und teils colorierten Tintenstrichen. Thomas Volgmann ist ein Sammler und Bergwerkarbeiter zugleich. Am Anfang seines Schöpfungsprozesses steht die Sammlung. Die Ideensammlung entwickelt sich in fast allen Fällen zu einem Problem, weil sie anfänglich einfach nur zu einem Haufen anwächst und dem Ku?nstler ab einer gewissen Größe eigentlich nur bzgl. seines Schuldbewusstseins beru?hrt. Doch dann, wenn die Zeichen gu?nstig stehen und Platz geschaffen werden will, setzt sich Thomas Volgmann einen Helm auf, geht untertage und verarbeitet seine Ideen wie in einem Rausch. Gedanken, Gesichter in Dingen, Bilder – die einfach nur da sind, Telefonkritzeleien, Traumnotizen. Es ist die ganz persönliche Sicht auf die Welt. Teils lustig, ironisch, messerscharf sarkastisch, böse, analysierend, fragend und hoffnungsgebend. Thomas Volgmann lässt uns damit an einer durchaus unbewußt-analytischen und doch bewußt nicht analysierten Welt teilnehmen.

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