Ab Anfang Juli stellt das Museum für Gestaltung Zürich für einmal das Ende des Designs ins Zentrum: Plastikmüll häuft sich in der Halle des Museums.
Ab Anfang Juli stellt das Museum für Gestaltung Zürich für einmal das Ende des Designs ins Zentrum: Plastikmüll häuft sich in der Halle des Museums. Dieser gelangt in gigantischen Mengen über die Flüsse in die Meere und mittelfristig über die Nahrungskette wieder auf unsere Teller – mit gravierenden Folgen für unsere Gesundheit. Die Ausstellung beleuchtet die ökologische Katastrophe, aber auch verschiedene Lösungsansätze.
Seit Massenprodukte aus Plastik unser Leben erleichtern, hat sich das Meer schleichend in eine gigantische Plastiksuppe verwandelt – bereits heute gibt es keinen Kubikmeter Meerwasser, der frei ist von Plastikteilen. Da diese in der Regel nicht biologisch abbaubar sind, werden sie in immer kleinere Stu?cke aufgebrochen und gelangen in die Nahrungskette. So finden wir den Mu?ll auf unserem Teller wieder, mit gravierenden gesundheitlichen Konsequenzen. Die Ausstellung präsentiert gesammelten Plastikmu?ll aus verschiedenen Weltmeeren und macht das Ausmass dieser ökologischen Katastrophe sichtbar. Ausserdem werden Vor- und Nachteile von Kunststoffen sowie deren Einfluss auf die Gesundheit erörtert. Die Lösungsansätze im Sinn von Reduzieren, Umnutzen oder Wiederverwerten sollen zum Handeln anregen. So setzt diese Ausstellung einen Schwerpunkt auf die Vermittlung und ermöglicht Besucherinnen und Besuchern, sich aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Eröffnung: Dienstag, 3. Juli 2012, 19 Uhr
Zur selben Zeit am selben Ort findet die Vernissage von Christian Schwager »Forêt, Sondermülldeponie Bonfol« (bis 2. September 2012) statt. Im jurassischen Bonfol errichteten Chemiefirmen eine Deponie für ihre Produktionsabfälle. Das mit einem Wald bepflanzte Endlager erwies sich jedoch als undicht. Der Wald wurde gerodet und eine gigantische provisorische Sanierungshalle errichtet. Christian Schwager dokumentiert dieses Stück Industriegeschichte in einer Langzeitstudie (2005–2017). Die Ausstellung zeigt als work in progress den aktuellen Stand der Arbeit anhand von Kontaktabzügen.