Was ist ein Buch?
Elf Berliner Designstudenten machten aus E-Books gedruckte Fassungen, um diese materialisierten Konzepte wiederum in EPUB-Dateien zu übertragen. Ein spannendes Projekt mit überraschenden Ergebnissen.
UdK Berlin. Vom Digitalen zum Papier und zurück ins Digitale gingen elf Designstudenten im »Typografie Aufbau«-Kurs bei Jenny Baese. Zusammen mit der Berliner Gestalterin und E-Book-Expertin Andrea Nienhaus nahmen sie sich die Manuskripte der bei mikrotext erschienenen E-Books »Spam Poetry« und »Das Elster-Experiment« vor und machten daraus gedruckte Fassungen. Das so materialisierte Konzept übertrugen sie dann wiederum in EPUB-Dateien, manchmal recht dicht an der Vorlage, manchmal weit von ihr entfernt. »In unseren Diskussionen zur Gestaltung ging es vor allem darum, was sich vom konzeptionellen Ansatz der Printfassung übertragen lässt. So fanden wir heraus, wo die Grenzen des jeweiligen Mediums liegen«, berichtet Jenny Baese, Dozentin im Studiengang Visuelle Kommunikation.
Damit nicht genug, beschäftigten sich die Studierenden auch noch mit dem visuellen Auftritt des von der Electric Book Fair im Juni veranstalteten E-Book Festivals. Sie gestalteten Keyvisuals und setzten sie in verschiedenen Anwendungen ein. Die Festivalorganisatoren entschieden sich für den Entwurf von Ismaël Sanou. Der spielt damit, dass sich die Wortmarke aus Systemschriften, auf E-Readern installiertem Typen sowie Klassikern aus der Geschichte des Buchdrucks zusammensetzt, die ständig ihre Positionen tauschen und so ein immer wieder neues Schriftbild generieren. Schön, wenn studentische Arbeiten den Weg ins echte Leben finden.
Bücher, Bücher, Bücher – sowohl gedruckt als auch digital – beschäftigten die Studierenden des »Typografie Aufbau«-Kurses
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